Bundesfinanzminister Christian Lindner
Samstag, 21.07.2018 19:35 von | Aufrufe: 2069

ROUNDUP: Finanzminister Scholz wirbt beim G20-Treffen für freien Handel

Bundesfinanzminister Christian Lindner ©pixabay.com

BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat beim Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Buenos Aires für einen freien und fairen Welthandel geworben. "Die Wohlstandsgewinne sind für alle größer, wenn wir kooperieren", sagte der SPD-Politiker am Samstag zu Beginn des Treffens der G20-Finanzminister und Notenbankchefs.

Die argentinische G20-Präsidentschaft hat die Zukunft der Arbeit und die Verbesserung der Infrastruktur für das Wochenende auf die Agenda gesetzt. Angesichts des Zollstreits zwischen den USA, China und der Europäischen Union dürfte es aber vor allem um den globalen Handel gehen. "Handelskonflikte sind ein großes Thema", sagte Scholz.

An dem Treffen nahmen auch US-Finanzminister Steven Mnuchin, der chinesische Finanzminister Liu Kun, die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, Weltbankchef Jim Yong Kim und OECD-Generalsekretär José Ángel Gurría teil. "Wir befürchten, dass der Handelsstreit weiter eskaliert", sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, der als Gast geladen war.

Trotz der jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, Autos aus Europa mit höheren Zöllen zu belegen, sprach sich auch US-Finanzminister Mnuchin grundsätzlich für offene Handelsbeziehungen aus. "Unser Ziel ist ein freier, offener und ausgeglichener Handel", sagte er in Buenos Aires.

Zuvor hatte Trump den Europäern vorgeworfen, den Euro künstlich niedrig zu halten. Dadurch werde der Dollar (Dollarkurs) teurer und die Wettbewerbsfähigkeit der Vereinigten Staaten beeinträchtigt. Bundesfinanzminister Scholz wies die Anschuldigung zurück: "Die EU betreibt eine sehr rationale Politik. Wir versuchen nicht, über Währungsparitäten wirtschaftliche Vorteile zu erzielen."

Bei dem Treffen in Argentinien wollen die Finanzminister zudem über die Regulierung von Kryptowährungen beraten. Solche digitalen Währungen wie etwa der Bitcoin könnten für Geldwäsche oder Terrorismus-Finanzierung missbraucht werden, hieß es zuletzt in einer Analyse des IWF. "Ich bin optimistisch, dass wir dabei Fortschritte erzielen", sagte Scholz.

Die G20 erwirtschaften 85 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, repräsentieren zwei Drittel der Weltbevölkerungen und wickeln 75 Prozent des globalen Handels ab./dde/DP/zb


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News