ESSEN (dpa-AFX) - Nach drei gescheiterten Anläufen wagt sich der Essener Chemiekonzern Evonik nun doch an die Börse - zunächst mit weniger als zehn Prozent der Anteile. Als ersten Schritt hätten die Eigentümer RAG-Stiftung und der Finanzinvestor CVC Capital Partners bereits einen gleichgroßen Teil ihrer Aktien an ausgewählte institutionelle Investoren abgegeben, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Entscheidung basiere auf einem spürbar verbesserten Kapitalmarktumfeld und dem gestiegenen Interesse von Investoren. Zum Kaufpreis machten die Eigentümer zunächst keine Angaben.
"Wir haben auf diesem Weg ein gutes Ergebnis erzielt und damit zugleich die Tür für die geplante Börsennotierung ein weiteres Stück geöffnet", sagte der Chef der RAG-Stiftung, Werner Müller, laut Mitteilung. Die Stiftung ist Mehrheitseigentümerin von Evonik. Sie erwirtschaftet aus Evonik-Dividenden und dem geplanten Börsengang Erträge für die sogenannten Ewigkeitslasten der Kohleförderung. Die Stiftung besitzt 74,99 Prozent der Anteile, CVC hält 25,01 Prozent.
Die beiden Eigentümer hatten zuletzt im Juni vergangenen Jahres den mehrfach geplanten Börsengang abgesagt. Investoren hätten Abschläge von 25 Prozent oder mehr verlangt, hatte der damalige RAG-Chef Wilhelm Bonse-Geuking gesagt. Als Bewertungsziel für Evonik hatten die Eigentümer damals nach unbestätigten Berichten 15 Milliarden Euro angestrebt./hff/DP/rum
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