Die Tragfläche eines Flugzeugs bei Sonnenuntergang (Symbolbild).
Dienstag, 19.11.2013 14:41 von | Aufrufe: 626

ROUNDUP: Easyjet fliegt auf Rekordhöhe und schüttet Sonderdividende aus

Die Tragfläche eines Flugzeugs bei Sonnenuntergang (Symbolbild). pixabay.com

LUTON (dpa-AFX) - Mehr Fluggäste und eine strenge Kostendisziplin haben den britischen Billigflieger Easyjet zu einem Rekordgewinn getragen. Vor Steuern verdiente der Ryanair-Konkurrent im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 478 Millionen Britische Pfund (570 Millionen Euro) und damit 50 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Der Umsatz stieg um knapp 11 Prozent auf 4,26 Milliarden Pfund. Die Erlöse je Flugzeugsitz legten kräftiger zu als die Kosten. Für Kerosin gaben die Briten sogar etwas weniger aus als vor einem Jahr.

SONDERAUSSCHÜTTUNG DANK HOHER RÜCKLAGEN - AKTIE LEGT ZU

Einen so hohen Gewinn hatte Easyjet deswegen schon nach dem starken Frühjahrsgeschäft für möglich gehalten. "Es war ein sehr starkes Jahr", sagte Vorstandschefin Carolyn McCall. Davon profitieren auch die Aktionäre: Die reguläre Dividende hebt das Unternehmen um deutlich mehr als die Hälfte auf 33,5 Pence an, dazu kommen wegen der großen Rücklagen 175 Millionen Pfund Sonderausschüttung, was 44,1 Pence je Aktie entspricht. Easyjet-Papiere schossen bis zum Nachmittag um 8,4 Prozent in die Höhe.

"Wir werden unsere Strategie fortsetzen, den Kunden niedrige Preise zu großartigen Zielen zu bieten, mit freundlichem Service, so dass wir im Wettbewerb bestehen können", sagte McCall. Das Ticket kostete bei Easyjet im Durchschnitt mit gut 62 Pfund aber mehr. Zu der Erhöhung um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr habe beigetragen, dass Easyjet grundsätzlich nummerierte Sitzplätze anbiete und für Sitzplatzwahl extra bezahlt werden müsse. Die Auslastung der Flugzeuge lag den Angaben zufolge bei 89,3 Prozent. Insgesamt transportierte Easyjet im abgelaufenen Geschäftsjahr 60,8 Millionen Passagiere - ein Plus von vier Prozent.

HARTER WETTBEWERB UNTER BILLIGFLIEGERN

Der Wettbewerb unter den Billigfliegern sei stark, sagte McCall. Zu den Platzhirschen Easyjet und Ryanair stießen zunehmend bisher vor allem regional aktive Anbieter wie Norwegian und Wizz Air mit teils aggressiven Wachstumsvorhaben. Etablierte Airlines wie Lufthansa (Lufthansa Aktie) würden ihre defizitären Kurzstreckenflüge zunehmend an Billigtöchter wie Germanwings geben. Neue Marken wie Iberia Express entstünden derzeit noch ohne allzu großes Bewusstsein der Verbraucher.

Im neuen Geschäftsjahr will Easyjet seine Kapazität aber weiter ausbauen und peilt insgesamt 5 Prozent Zuwachs an. Für das laufende erste und das zweite Quartal dämpft das Management jedoch die Erwartungen: So viele London-Besucher wie im Nachgang der Olympischen Spiele von 2012 werde es nun nicht mehr geben, außerdem dürfte die Lage in Ägypten weiterhin das Geschäft belasten. Dazu werde der Umsatz je Sitzplatz im ersten Halbjahr voraussichtlich um 1,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen als im Vorjahr, da Ostern in diesem Jahr in den späten April fällt.

WACHSTUMSPLÄNE FÜR DEUTSCHLAND

Auch in Deutschland will Easyjet zulegen. Auf der Basis Berlin-Schönefeld, wo acht Easyjet-Maschinen stationiert sind, haben die Briten nach eigenen Angaben einen Anteil von 50 Prozent. Mit der Eröffnung seiner 23. Basis in Hamburg im März 2014 will Easyjet auch in Norddeutschland erfolgreicher werden. Die Pünktlichkeit, vor Jahren einer der Pferdefüße bei Easyjet hat im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas abgenommen. 87 statt 88 Prozent der Flüge kommen nach Darstellung der Fluggesellschaft innerhalb von höchstens 15 Minuten nach der vorgegebenen Zeit an./dm/mmb/DP/mmb


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