Mehrere Dollarscheine.
Mittwoch, 20.11.2013 21:08 von | Aufrufe: 1372

ROUNDUP: Drosselung der Fed-Anleihekäufe in kommenden Monaten möglich

Mehrere Dollarscheine. pixabay.com

WASHINGTON (dpa-AFX) - Eine Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe der US-Notenbank ist in den kommenden Monaten möglich. "Der geldpolitische Ausschuss erwartet eine Verbesserung am Arbeitsmarkt, der eine Verminderung der Anleihekäufe in den kommenden Monaten rechtfertigt", hieß es im am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) der Sitzung vom 29. bis 30. Oktober. Im Oktober war das Anleihekaufprogramm, dass der Stützung der Konjunktur dient, nicht angetastet worden.

Die Notenbank kauft derzeit Anleihen im Wert von 85 Milliarden US-Dollar im Monat. Die Fed hatte dieses drittes Anleihekaufprogramm (QE3) im Dezember 2012 beschlossen. Noch im September hatte die Fed einen ersten Schritt zur Verminderung in diesem Jahr in Aussicht gestellt.

WEITERE DATEN ABWARTEN

Seit dem September-Treffen habe sich der wirtschaftliche Ausblick kaum verändert, hieß es in dem Protokoll. Die Wirtschaftserholung verlaufe weiter moderat. Man wolle bevor man die Käufe reduziere abwarten, bis es weitere Beweise für eine ausreichende wirtschaftliche Erholung gebe. Nur ein Mitglied des Ausschusses bezeichnete die konjunkturelle Erholung bereits jetzt als ausreichend gefestigt, um die Anleihekäufe zu verzichten.

Die US-Notenbank wird die Leitzinsen weiterhin auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau zu belassen, bis die Arbeitslosenquote unter die Marke von 6,5 Prozent fällt. Einige Mitglieder hätten vorgeschlagen, die Quote für diese sogenannte "Forward Guidance" weiter zu senken. Andere kritisierten diese Haltung, da so die Verpflichtung der Fed auf ihre eigenen Zielmarken geschwächt werde. Es sei vielmehr "nützlicher" zu beschreiben, wie die Fed nach einer Unterschreitung des Schwellenwert vorgehe.

ZINSEN BLEIBEN LANGE ZEIT SEHR NIEDRIG

US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte noch am Dienstag bekräftigt, dass die Zinsen der Fed auch nach Einstellung ihrer Anleihekäufe lange Zeit sehr niedrig sein werden. Der von der Notenbank gewählte Schwellenwert für mögliche Zinsanhebungen, die Arbeitslosenquote, verliert zusehends an Aussagekraft: Die Leitzinsen könnten auch dann an der Nulllinie bleiben, falls die Quote unter 6,5 Prozent falle, sagte der Fed-Chef.

An den Finanzmärkten spielte die Veröffentlichung des Protokolls keine große Rolle. In den vergangenen Tagen hatten sich bereits viele Vertreter der US-Notenbank ausführlich zur Geldpolitik geäußert. Darunter auch Vize-Chefin Janet Yellen, die designierte Nachfolgerin von Ben Bernanke./jsl /he


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