BREMEN/OSTERHOLZ-SCHARMBECK (dpa-AFX) - Die erste Streikwelle im Einzelhandel in Niedersachsen und Bremen ist beendet. "Leider haben wir es nicht geschafft, dass die Läden schließen müssten", sagte Verdi-Streikleiterin Sandra Schmidt. Die Streikenden wollten nicht aufgeben. Da sich die Arbeitgeber weiterhin nicht bewegten, seien weitere Aktionen geplant, kündigte Schmidt an. Irgendwann im Dezember werde es einen landesweiten Streiktag geben. Die letzte Verhandlungsrunde war im Juni.
Die Arbeitgeber reagierten auf die Ankündigung weiterer Aktionen gelassen. "Wenn die Streiks so verlaufen, wie die jetzigen, ist für Händler und Kunden nichts zu merken", sagte der Bremer Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Wolfgang Brakhane. "Dennoch schadet das der Optik des Einzelhandels gerade im Weihnachtsgeschäft." Viele Sparten machten in dieser Zeit den meisten Umsatz des Jahres. Den Vorwurf der Gewerkschaft, sich nicht zu bewegen, wies Brakhane zurück. "Wir setzen uns sofort an den Verhandlungstisch, wenn die Gewerkschaft das will."
Verdi verlangt für die rund 300 000 Beschäftigten in Niedersachsen und Bremen einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde, 90 Euro brutto mehr im Monat für die Azubis und generell einen Euro mehr Gehalt pro Stunde. Mit bundesweit drei Millionen Beschäftigten ist der Einzelhandel der drittgrößte Arbeitgeber in Deutschland./ja/DP/she
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