FRANKFURT/ESCHBORN (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse
Die Nettoerlöse der Deutschen Börse stiegen im zweiten Quartal auf 687 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwochabend in Eschborn bei Frankfurt berichtete. Das sind 10 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Gewinn stieg um 19 Prozent auf unter dem Strich 210 Millionen Euro.
"Im zweiten Quartal konnten wir weiteres strukturelles und zyklisches Wachstum erzielen", sagte Finanzchef Gregor Pottmeyer. "Aufgrund der Skalierbarkeit unseres Geschäftsmodells stieg der Konzern-Periodenüberschuss dabei überproportional." Das Unternehmen liege damit "voll im Rahmen der Prognose" für das Gesamtjahr.
Der seit Anfang des Jahres amtierende Konzernchef Theodor Weimer hatte als Ziel ausgegeben, die Erlöse um mindestens 5 Prozent pro Jahr zu steigern. Der Gewinn soll um rund 10 bis 15 Prozent zulegen. Sondereffekte werden dabei jeweils ausgeklammert.
Als Glücksfall entpuppte sich weiterhin der vom US-Präsident vom Zaun gebrochene Handelskrieg. Nachdem an den Finanzmärkten über einen langen Zeitraum ungewöhnliche Ruhe geherrscht hatte, schreckte Donald Trump die Anleger auf. Die Deutsche Börse profitiert dabei sowohl vom eigentlichen Handel mit Wertpapieren als auch von Absicherungsgeschäften.
Weimer, der zuvor Vorstandschef der Hypovereinsbank (HVB) war, hatte das Ruder vom glücklosen Carsten Kengeter übernommen. Dieser hatte die Deutsche Börse mit der Londoner Börse
Nachfolger Weimer holte die Deutsche Börse aus den Negativschlagzeilen. Derzeit stellt er das Unternehmen neu auf: Die Kosten sollen sinken - auch durch die Verlagerung von Arbeitsplätzen an billigere Standorte -, gleichzeitig will Weimer den Marktplatzbetreiber durch den Ausbau von Randaktivitäten unabhängiger vom schwankungsanfälligen klassischen Handelsgeschäft machen. So will er vor allem die Bereiche festverzinsliche Wertpapiere, Energieprodukte, Währungen, Dienste für Investmentfonds sowie Daten und Indizes stärken./das/he
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