Die Skyline von Frankfurt am Main.
Mittwoch, 25.07.2018 19:43 von | Aufrufe: 832

ROUNDUP: Deutsche Börse profitiert von Unruhe an den Märkten - Umbau kostet

Die Skyline von Frankfurt am Main. pixabay.com

FRANKFURT/ESCHBORN (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse gehört weiterhin zu den Nutznießern der Unruhe an den Finanzmärkten. Gleichzeitig schmälerten die Kosten für den laufenden Umbau den Gewinn. Dieser stieg zwar deutlich, allerdings immer noch weniger stark als Analysten im Allgemeinen erwartet hatten. Die Aktie des Frankfurter Marktbetreibers bewegte sich nachbörslich kaum.

Die Nettoerlöse der Deutschen Börse stiegen im zweiten Quartal auf 687 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwochabend in Eschborn bei Frankfurt berichtete. Das sind 10 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Gewinn stieg um 19 Prozent auf unter dem Strich 210 Millionen Euro.

"Im zweiten Quartal konnten wir weiteres strukturelles und zyklisches Wachstum erzielen", sagte Finanzchef Gregor Pottmeyer. "Aufgrund der Skalierbarkeit unseres Geschäftsmodells stieg der Konzern-Periodenüberschuss dabei überproportional." Das Unternehmen liege damit "voll im Rahmen der Prognose" für das Gesamtjahr.

Der seit Anfang des Jahres amtierende Konzernchef Theodor Weimer hatte als Ziel ausgegeben, die Erlöse um mindestens 5 Prozent pro Jahr zu steigern. Der Gewinn soll um rund 10 bis 15 Prozent zulegen. Sondereffekte werden dabei jeweils ausgeklammert.

Als Glücksfall entpuppte sich weiterhin der vom US-Präsident vom Zaun gebrochene Handelskrieg. Nachdem an den Finanzmärkten über einen langen Zeitraum ungewöhnliche Ruhe geherrscht hatte, schreckte Donald Trump die Anleger auf. Die Deutsche Börse profitiert dabei sowohl vom eigentlichen Handel mit Wertpapieren als auch von Absicherungsgeschäften.

Weimer, der zuvor Vorstandschef der Hypovereinsbank (HVB) war, hatte das Ruder vom glücklosen Carsten Kengeter übernommen. Dieser hatte die Deutsche Börse mit der Londoner Börse verschmelzen wollen, das Vorhaben platzte aber im Frühjahr 2017. Anschließend sah sich Kengeter dem Vorwurf von Insidergeschäften ausgesetzt; zum Jahresende trat er zurück.

Nachfolger Weimer holte die Deutsche Börse aus den Negativschlagzeilen. Derzeit stellt er das Unternehmen neu auf: Die Kosten sollen sinken - auch durch die Verlagerung von Arbeitsplätzen an billigere Standorte -, gleichzeitig will Weimer den Marktplatzbetreiber durch den Ausbau von Randaktivitäten unabhängiger vom schwankungsanfälligen klassischen Handelsgeschäft machen. So will er vor allem die Bereiche festverzinsliche Wertpapiere, Energieprodukte, Währungen, Dienste für Investmentfonds sowie Daten und Indizes stärken./das/he


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