Ein Strommast (Symbolbild).
Freitag, 17.01.2020 08:51 von | Aufrufe: 285

ROUNDUP: Datteln 4 als 'zweiter Hambi' - Uniper findet Drohungen 'paradox'

Ein Strommast (Symbolbild). pixabay.com

DATTELN (dpa-AFX) - Die Warnungen von Klimaaktivisten vor einer Inbetriebnahme des umstrittenen Steinkohlekraftwerkes Datteln 4 stoßen beim Betreiber Uniper auf Unverständnis. "Ausgerechnet gegen das sauberste Kohlekraftwerk zu demonstrieren, finden wir paradox", sagte ein Uniper-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Der Bund, die Kohle-Länder und die Betreiber hatten sich in der Nacht zum Donnerstag über einen Fahrplan für den Kohleausstieg in Deutschland geeinigt. Dabei wurde auch festgelegt, dass der Energiekonzern Uniper das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Betrieb nehmen darf. Der Hambacher Forst bleibt erhalten.

Daraufhin hatten Aktivisten vor einem "zweiten Hambi" gewarnt. Niemand solle versuchen, das neue Kohlekraftwerk ans Netz zu bringen, hatte die Sprecherin des Aktionsbündnisses "Ende Gelände", Kathrin Henneberger, gesagt. "Wir werden so stark gegen Datteln 4 streiten, wie wir für den Erhalt des Hambis streiten." Datteln 4 ist das letzte große Neubau-Kohlekraftwerk in Deutschland.

"Geeint hat die Klimabewegung den Hambacher Wald gerettet. Diesen Protest werden wir jetzt zum Kraftwerk Datteln 4 und in die Dörfer tragen", hatte die Umweltorganisation BUND am Donnerstag angekündigt. Der BUND hält den Kohle-Ausstiegsplan für einen "klimapolitischen Skandal".

Der Uniper-Sprecher wies dagegen darauf hin, dass das Kraftwerk nicht nur eines der modernsten der Welt mit einem sehr hohen Wirkungsgrad sei, sondern auch Bahnstrom und Fernwärme für rund 100 000 Haushalte in der Region erzeuge. Wenn alle diese Haushalte mit Öl (Rohöl) oder Gas heizten, belaste das auch die Umwelt. "Es hat eine Ironie, ausgerechnet gegen das sauberste Kraftwerk der Welt zu demonstrieren."

Holger Grzella, Gesamtbetriebsratschef der Uniper Kraftwerke, zeigte sich erleichtert über die Ankündigungen der Politik, Grünes Licht für Datteln zu geben. Uniper leiste damit einen "erheblichen Beitrag zum Klimaschutz". Für die Beschäftigten ende damit zugleich eine monatelange Hängepartie, die an die Substanz gegangen sei, sagte er der "Rheinischen Post" (Freitag).

Uniper sei offen für Gespräche und auch für Demonstrationen, solange sie friedlich blieben. Ansonsten habe das Kraftwerk natürlich ein Sicherheitssystem, das flexibel auf wechselnde Herausforderungen reagieren könne. "Aber soweit wollen wir jetzt noch gar nicht denken." Bisher gebe es noch nicht einmal ein Gesetz. Der Betreiber ist mit dem 1,1-Gigawatt-Kraftwerk derzeit in einer Testphase mit maximal gut 600 Megawatt-Stromerzeugung. Die Inbetriebnahme ist für den Sommer geplant./rs/DP/eas


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