Ein Forscher arbeitet mit Proben (Symbolbild).
Donnerstag, 14.11.2013 09:16 von | Aufrufe: 279

ROUNDUP: Darmstädter Merck erhöht nach Millionengewinn Prognose

Ein Forscher arbeitet mit Proben (Symbolbild). © Morsa Images / DigitalVision / Getty Images http://www.gettyimages.de

DARMSTADT (dpa-AFX) - Erfolge beim Konzernumbau und die Nachfrage aus den Schwellenländern haben beim Pharma- und Chemiekonzern Merck im dritten Quartal für Rückenwind gesorgt. "Das erneut starke Ergebnis beweist einmal mehr, dass wir mit dem Umbau unseres Unternehmens auf Kurs sind", sagte Merck-Chef Karl-Ludwig Kley am Donnerstag bei Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal in Darmstadt. Merck sei jetzt profitabler als zu Beginn des Veränderungsprozesses. Kley zeigte sich zuversichtlicher für 2013.

Ungeachtet negativer Währungseffekte durch den starken Euro erhöhte der Merck-Chef deswegen die Jahresprognose für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen: Nach zuvor 3,1 bis 3,2 Milliarden Euro werden für die operative Kenngröße nun circa 3,2 bis 3,25 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Bei Börsianern kam das gut an: Merck-Aktien legten kurz nach Börsenöffnung um 1,27 Prozent zu.

UMBAU SOLL SICH VON 2018 AN STARK AUSZAHLEN

Unter dem Strich stieg der Überschuss im dritten Quartal auf 316,0 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal war ein Verlust von 63,2 Millionen Euro angefallen. Gründe dafür waren Sonderbelastungen, die der Umbau nebst Sparprogramm mit sich brachte. Der Dax-Konzern will dadurch vor allem die Profitabilität der Pharmasparten Merck Serono und Consumer Health Care (CHC) steigern und wettbewerbsfähiger werden. Denn dem Bayer-Konkurrenten fehlt es an schlagkräftigen Neuentwicklungen.

Den Großteil des Umbaus will Merck bis Ende 2014 abgeschlossen haben. Von 2018 an wollen die Darmstädter dann jährlich 385 Millionen Euro einsparen. Allein in Deutschland sollen bis 2015 etwa 1.100 Stellen wegfallen. Ende September beschäftigte Merck weltweit 37.976 Mitarbeiter - 2.700 weniger als Ende 2011.

GEGENWIND DURCH STARKEN EURO

Erfolge des Konzernumbaus zeigten sich erneut bei der operativen Entwicklung: Das Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) legte im dritten Quartal um 10,1 Prozent auf 830,7 Millionen Euro zu. Der Dax-Konzern übertraf damit deutlich die Erwartungen des Marktes. Analysten hatten im Schnitt mit rund 804 Millionen Euro gerechnet.

Kräftigen Gegenwind bekamen die Hessen dagegen beim Umsatz durch den starken Euro im Vergleich zum Yen, dem US-Dollar und einigen lateinamerikanischen Währungen zu spüren. Der Umsatz sank um 2,3 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro. Mit dem Ausbau des Geschäfts in den Schwellenländern kam Merck offenbar voran: Die Emerging Marktes entwickelten sich im dritten Quartal erstmals zur Region mit dem höchsten prozentualen Anteil am Konzernumsatz.

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In der Pharmasparte Merck Serono sorgten negative Wechselkurseffekte für einen Umsatzrückgang um 1,8 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Beim umsatzstärksten Medikament der Sparte, dem Multiple-Sklerose-Mittel Rebif, konnte Merck den Umsatzrückgang wegen des schärferen Wettbewerbs mittels der Preissteigerungen in den USA nicht vollständig kompensieren. Auch das Krebsmittel Erbitux verlor an Umsatz. In der kleineren Pharmasparte mit rezeptfreien Arzneien konnten die Hessen dagegen einen Umsatzanstieg und eine bessere Marge ausweisen.

Den erwarteten Abbau von Lagerbeständen bekam Merck im lukrativen Geschäft mit Flüssigkristallen zu spüren. Unter Berücksichtigung negativer Wechselkurseffekte sank der Umsatz der Sparte Performance Materials, zu der auch die Flüssigkristalle gehören, um fast neun Prozent auf 406 Millionen Euro. Die Kristalle werden etwa in Laptops, Flachbild-Fernsehern und Handy-Displays eingesetzt. Mit LG Display, Samsung oder auch Sharp kommen die Hauptkunden aus Asien.

HÖHERE ERWARTUNGEN FÜR ZWEI SPARTEN

Kley sieht Merck trotz des starken Gegenwinds von der Währungsseite auf Kurs, das Umsatzziel für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen. Der Umsatz soll 10,7 bis 10,9 Milliarden Euro betragen (VJ: 10,7). Beim bereinigten Gewinn je Aktie stellt Merck 8,50 bis 9,00 Euro in Aussicht. Die Ergebniserwartungen für die Sparten Consumer Health und Performance Materials wurden dagegen angehoben./ep/fbr/stb

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