Die englische Flagge.
Dienstag, 13.07.2021 11:40 von | Aufrufe: 659

ROUNDUP: Britische Banken dürfen wieder Dividenden zahlen - EZB rät zur Vorsicht

Die englische Flagge. pixabay.com

LONDON/MADRID (dpa-AFX) - Die größten britischen Banken dürfen für 2020 wieder unbeschränkt Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Die britische Notenbank hob die wegen der Corona-Krise verhängten Beschränkungen für große Geldhäuser des Landes am Dienstag mit sofortiger Wirkung auf. Auch die großen Banken im Euroraum können in Sachen Dividenden mit Lockerungen rechnen. Doch die Europäische Zentralbank (EZB) als Aufsichtsbehörde will anders als die Bank of England allzu stark sprudelnde Ausschüttungen auch weiterhin verhindern.

An der Börse wurden die Nachrichten gegensätzlich aufgenommen. Während die Aktien der britischen Bank Barclays um ein Prozent und die der Lloyds Banking Group sogar um zwei Prozent zulegten, ging es für die Papiere von der Deutschen Bank und der Commerzbank um rund ein halbes Prozent abwärts.

So bescheinigt die Bank of England den britischen Großbanken auf Basis von Daten aus dem jüngsten Stresstest, dass sie weiterhin gut kapitalisiert seien und schweren wirtschaftlichen Verwerfungen standhalten könnten. Die Notenbank als Aufsichtsbehörde hatte die Beschränkungen bereits im Dezember gelockert. Die jetzige Entscheidung betrifft die Banken Barclays, HSBC , Lloyds (Lloyds Aktie), NatWest und Standard Chartered sowie die britische Einheit der spanischen Banco Santander (Santander Bank Aktie) .

Die EZB pocht hingegen trotz des wohl bald auslaufenden Dividendenstopps auf maßvolle Ausschüttungen der Banken im Euroraum. Die Europäische Notenbank werde die Institute aufrufen, weiterhin "vorsichtig" zu sein, sagte die spanische EZB-Aufseherin Margarita Delgado in einem am Montagabend veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg in Madrid. Die Zentralbank könne auch die dazu nötigen Schritte ergreifen.

Ausufernde Ausschüttungen könnten zunächst die Empfehlung der EZB nach sich ziehen, zu einer eher durchschnittlichen Verteilungspolitik zurückzukehren, sagte Delgado. "Wir haben andere Werkzeuge, falls die Bank der Empfehlung der Aufsicht nicht nachkommt."

In der Corona-Krise hatte die EZB den größten Banken im Euroraum einen weitgehenden Dividendenstopp auferlegt, um eine mögliche Schieflage der Bilanzen in der Konjunkturkrise nicht durch zu hohe Geldabflüsse zu verschärfen. Der Stopp könnte laut EZB-Chefin Christine Lagarde im September auslaufen. Die Warnung der spanischen Vertreterin im EZB-Aufsichtsgremium dürfte nun die Hoffnung der Anleger auf allzu stark sprudelnde Ausschüttungen dämpfen.

In außergewöhnlichen Umständen und begleitet von "konstruktivem Dialog" könnten die Aufseher von den Banken höhere Kapitalpuffer verlangen oder andere finanzielle Maßnahmen anwenden, sagte Delgado. Zusätzlich zur finanziellen Stärke würden Ausschüttungspläne mit denen anderer Banken einer ähnlichen Größe oder einem ähnlichen Geschäftsmodell verglichen./stw/men/knd/mis


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