MÜNCHEN (dpa-AFX) - Osram
Auch die Aktionäre zeigten sich zufrieden mit dem Kurs. Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz sagte, Berlien habe erreicht, "dass Osram auch in Zukunft noch ein Marktplayer sein wird" - trotz des Eklats auf dem vergangenen Anlegertreffen, als der Großaktionär Siemens (Siemens Aktie)
Kritik gab es allerdings an der Millionen-Abfindung für den früheren Osram-Finanzchef Klaus Patzak, der Mitte vergangenen Jahres das Unternehmen verlassen hatte. "Der Abschied von Herrn Patzak kam plötzlich, und er war monetär nicht gerade günstig", sagte Bergdolt.
Zum Streit mit dem früheren Mutterkonzern Siemens war es nach Berliens Ankündigung gekommen, in Malaysia für eine Milliarde Euro eine LED-Fabrik zu bauen. Siemens sah darin ein zu hohes Risiko und hatte der Osram-Führung eine mangelhafte Informationspolitik vorgeworfen. Siemens hält noch 17,5 Prozent an Osram.
Mittlerweile scheinen die Differenzen ausgeräumt zu sein - zumindest soll die Entscheidung zu Berliens Vertragsverlängerung im Aufsichtsrat, in dem auch ein Siemens-Vertreter sitzt, einstimmig gefallen sein.
Osram ist nun auf die drei Säulen LED-Komponenten, Spezialbeleuchtung sowie Leuchten, Lösungen und elektronische Komponenten ausgerichtet. Gute Chancen sieht Berlien etwa im Geschäft mit Infrarot-Chips, die beispielsweise in Virtual-Reality-Brillen zum Einsatz kommen. Generell habe das Unternehmen einen klaren Kurs in Richtung Digitalisierung genommen.
Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr (30. September) und bis 2020 bekräftigte Osram-Finanzvorstand Ingo Bank. Unter anderem will Osram bis 2020 rund fünf Milliarden Euro Umsatz erreichen. Dazu werden die Investitionen deutlich ausgeweitet, auch weitere Akquisitionen stehen auf der Agenda./csc/DP/stb
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