YOKOHAMA (dpa-AFX) - Der vom Fall des angeklagten Ex-Chefs Carlos Ghosn belastete Renault (Renault Aktie)
Renault strebt eine Fusion mit den Japanern an. Die neue Führung des französischen Partners habe zwar eine Integration vorgeschlagen, hieß es. Doch Nissan-CEO Hiroto Saikawa machte bei der Bilanzvorlage deutlich, dass man unterschiedlicher Ansicht sei. Jetzt sei nicht die Zeit, sich auf die Kapitalallianz mit den Franzosen zu fokussieren, sondern auf das Geschäft. Eine Fusion mit Renault halte man für unnötig, daran habe sich nichts geändert, bekräftigte Saikawa.
Renault, an dem der französische Staat beteiligt ist, hält 43,4 Prozent der Anteile an Nissan, die Japaner halten ihrerseits 34 Prozent an Mitsubishi (Mitsubishi Aktie). Nissan ist zu 15 Prozent an Renault beteiligt, hat aber dabei keine Stimmrechte. Die Allianz (Allianz Aktie) war vom früheren Verwaltungsratschef Ghosn einst geschmiedet und lange Zeit von ihm kontrolliert worden. Er war im vergangenen November in Japan wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Haft genommen worden.
Seither wurde er mehrfach wegen weiterer angeblicher Vergehen angeklagt und kam kürzlich zum zweiten Mal auf Kaution aus der Untersuchungshaft. Einen Termin für einen Prozess gegen den prominenten Automanager gibt es noch nicht.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Japans zweitgrößter Autobauer nach Toyota
Auf dem weltgrößten Automarkt China, wo die Unternehmensergebnisse von Nissan auf Basis des Kalenderjahres kalkuliert werden - im Gegensatz zum Geschäftsjahr, das bis zum 31. März läuft -, steigerte der Konzern den Absatz indes leicht um 2,9 Prozent auf 1,56 Millionen Autos und kommt damit auf einen Marktanteil von 5,9 Prozent./ln/DP/jha
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