Ein Industriestandort bei Sonnenaufgang (Symbolbild).
Freitag, 20.09.2019 07:35 von | Aufrufe: 596

ROUNDUP/BDI-Vize: Handelskrieg trifft zum Schluss die Arbeitnehmer

Ein Industriestandort bei Sonnenaufgang (Symbolbild). pixabay.com

SCHROBENHAUSEN (dpa-AFX) - Der Handelskrieg zwischen den USA und China hinterlässt zunehmend Spuren in der deutschen Industrie. Am Ende würden die deutschen Angestellten leiden, sagte Thomas Bauer, Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX in Schrobenhausen. Bauer warnte: "Verkauft ein Unternehmen weniger, muss es Kosten sparen, und um Kosten zu sparen, geht es dann zum Schluss ans Personal." Viele Firmen hätten bereits begonnen, auf die Entwicklung zu reagieren und reduzierten ihre Mitarbeiterzahl.

Er sei "in großer Sorge, was gerade in der Welt passiert", sagte Bauer. Einzelne Beweggründe für einen Handelsstreit seien zwar verständlich, etwa die Kritik von US-Präsident Donald Trump an den enormen Handelsüberschüssen Chinas. Aber die Art und Weise, wie Trump das Problem lösen will, sei nicht der richtige Weg.

Kämen noch Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und Europa hinzu, dann ist Bauer zufolge die Gefahr eines Abschwungs noch einmal größer. "Konflikte führen nämlich am Ende fast immer dazu, dass der Handel massiv beschädigt wird, und zwar langfristig", sagte der Aufsichtsratschef des Tiefbauspezialisten Bauer AG .

Allerdings rechnet Bauer nicht mit der Dimension der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/2009 nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers. Damals habe sich kein Unternehmen dem Abwärtssog entziehen können. "Ich glaube nicht, dass wir im Moment in einer ähnlichen Gefahr sind", sagte der BDI-Vize. Er gehe allenfalls von einer leichten Rezession aus.

Die USA und China liefern sich nunmehr seit gut einem Jahr einen Handelskrieg, der in beiden Ländern das Wirtschaftswachstum bremst und die Weltkonjunktur belastet. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt überziehen einander schrittweise mit immer neuen Strafzöllen./mne/DP/zb


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