LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF (BASF Aktie)
2016 war der Umsatz aufgrund der fehlenden Erdgashandelsaktivitäten um 18 Prozent auf 57,6 Milliarden Euro geschrumpft. Im Zuge eines Tausches hatte BASF ihr Gashandels- und Gasspeichergeschäft an den russischen Energieriesen Gazprom
ÖL- UND GASSPARTE SOLLEN ZUM ERGEBNISPLUS BETRAGEN
Am Aktienmarkt wurde die BASF-Bilanz gemischt aufgenommen. Dank eines starken Chemikalien-Geschäfts habe der Konzern operativ etwas besser als erwartet abgeschnitten, schrieb Analyst Jeremy Redenius vom US-Analysehaus Bernstein Research in einer ersten Reaktion. Den Ausblick der Ludwigshafener bemängelte er aber. Dieser liege unter seinen und den Konsenserwartungen. Die BASF-Aktie gab im frühen Handel um 2,5 Prozent nach.
Im laufenden Jahr sollen die Erlöse wieder "deutlich" zulegen, stellte BASF in Aussicht. Der Konzern geht damit von einem Zuwachs von mindestens sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Dazu beitragen sollen alle Segmente. Für den operativen Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten peilen die Ludwigshafener einen "leichten" Anstieg an, also bis zu zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Deutlich mehr verdienen will das Unternehmen dabei vor allem wieder mit Öl (Rohöl) und Gas.
SCHLUSSQUARTAL LIEF BESSER
Zudem werde BASF aufgrund der großen Unsicherheit im wirtschaftlichen und politischen Umfeld seinen Sparkurs fortsetzen, sagte Bock. Bis Ende 2018 sollen die Kosten jährlich um rund eine Milliarde Euro unter denen von 2015 liegen. 2016 lagen die Einsparungen bei 350 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet Bock damit, dass die Weltwirtschaft und die Chemieindustrie im gleichen Tempo wie 2016 wachsen werden. Dabei sollte sich aber das Wachstum in der Europäischen Union deutlich abschwächen, aber auch China werde weniger stark wachsen. Für die USA geht der BASF-Chef von einer leichten Wachstumsbelebung aus. Und die Rezession in Brasilien und Russland dürfte enden.
Besser lief es für die BASF bereits wieder im Schlussquartal 2016. BASF profitierte vor allem wieder von höheren Öl- und Gaspreisen. Aber auch die Sparte mit Basischemikalien (Chemicals) und das Geschäft mit Katalysatoren, Bauchemikalien und Farben (Functional Materials and Solutions) entwickelten sich vor allem dank höherer Absätze deutlich besser. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf knapp 14,9 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten legte um 15 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieb mit 689 Millionen Euro zwar doppelt soviel hängen. Allerdings hatten Abschreibungen aufgrund des starken Öl- und Gaspreisverfalls ein Jahr zuvor das Ergebnis belastet.
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