Ein Mann liest Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild).
Dienstag, 19.11.2013 11:12 von | Aufrufe: 77

ROUNDUP/Aufwärtstrend hält an: Deutlich mehr Wohnungsbauten genehmigt

Ein Mann liest Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild). pixabay.com

WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Boom im deutschen Wohnungsbau hält an. Von Januar bis September 2013 wurde der Bau von 202 100 Wohnungen genehmigt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 13,5 Prozent oder 24 000 Wohnungen mehr als in den ersten neun Monaten 2012 - und so viele wie seit 2004 nicht mehr. Damit setzte sich die seit 2010 anhaltende positive Entwicklung bei den Baugenehmigungen im Wohnungsbau fort. Grund dürften die niedrigen Zinsen und die - angesichts steigender Mieten und Kaufpreise - anziehenden Renditeaussichten sein.

Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) bezeichnete den Trend als "positives Signal für den Wohnungsmarkt". GdW-Präsident Axel Gedaschko sagte: "Der Aufwärtstrend beim Neubau ist ... dringend notwendig, um den bereits bestehenden Wohnraummangel in wachsenden Großstadtregionen in Deutschland nicht weiter zu verschärfen."

Nach den Zahlen der Statistiker stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit plus 25,1 Prozent und in Zweifamilienhäusern mit plus 14,2 Prozent besonders stark. Die Genehmigungen von Einfamilienhäusern stiegen hingegen nur leicht um ein Prozent.

Gleichzeitig griff der Verband die geplante Mietpreisbremse und die in den Koalitionsverhandlungen diskutierte Befristung des Mieterhöhungsanspruchs bei Modernisierung scharf an. Die Maßnahmen würden den positiven Neubau-Trend abgewürgen und ins Gegenteil verkehren, warnte der GdW-Chef: "Die Investitionen in Modernisierung und Neubau werden sinken, der ohnehin kaum noch mögliche Wohnungsneubau im preisgünstigen Segment wird komplett zum Erliegen kommen und die Mieten werden bei knapperem Angebot zukünftig weiter steigen." Die geplanten Maßnahmen seien ein bundesweites "Investitionsverhinderungsprogramm".

Union und SPD planen, drastische Mieterhöhungen gerade in Großstädten zu bremsen, damit das Wohnen bezahlbar bleibt. Gleichzeitig wollen sie den Bau neuer Wohnungen ankurbeln - etwa mit der Wiederbelebung steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten./hqs/DP/zb


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