Kollegen bei der Unternehmensplanung.
Mittwoch, 01.02.2017 16:46 von | Aufrufe: 880

ROUNDUP: Arbeitnehmer machen Front gegen 'feindliche Übernahme' von Grammer

Kollegen bei der Unternehmensplanung. pixabay.com

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Widerstand gegen die geplante Machtübernahme der umstrittenen Investorenfamilie Hastor bei dem bayerischen Autozulieferer Grammer (Grammer Aktie) wächst. Nach dem Vorstand und Aufsichtsrat hat am Mittwoch auch die Gewerkschaft IG Metall entschlossenen Widerstand angekündigt.

Die Familie Hastor hatte mit einem Lieferstopp ihrer Prevent-Gruppe die VW -Produktion in Emden, Wolfsburg und anderen Werken im vergangenen Sommer zeitweise lahmgelegt. Als neuer Großaktionär bei dem Zulieferer Grammer will sie dort jetzt den Vorstandschef ablösen und den Aufsichtsrat rasch mit eigenen Vertrauensleuten besetzen.

Der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler sagte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur: "Einem möglichen feindlichen Übernahmeversuch durch die Hastor Familie werden wir uns als Arbeitnehmer daher vehement widersetzen." Frank Iwer, Autoexperte beim IG-Metall-Vorstand, sagte: "Wir betrachten die jüngst in Deutschland erfolgten Geschäftspraktiken der Hastor-Familie gerade in der Automobilindustrie mit großer Sorge." Die Erfahrungen mit Prevent zeigten deren Bereitschaft, "zugunsten kurzfristiger Gewinne die gesamten Kundenbeziehungen und damit die Zukunft der Arbeitsplätze sowie des Unternehmens insgesamt in Frage zu stellen".

Dieses Risiko sehe die Gewerkschaft auch für Grammer, sagte Iwer. Das Unternehmen in Amberg in der Oberpfalz baut Kopfstützen, Sitze und Armaturenbretter und beschäftigt rund 12 000 Mitarbeiter, davon gut 2000 in Amberg.

Die IG Metall forderte auch Unterstützung von der Politik. Sie müsse sich klar gegen diese Übernahme aussprechen, sagte Landeschef Wechsler. "Solche Geschäftspraktiken schaden nicht nur dem Unternehmen mit seinen Standorten und Beschäftigten, sondern auch dem Automobilstandort Deutschland", sagte er. Die Industrie sei auf ein stabiles Netzwerk von Autoherstellern und Zulieferern angewiesen.

Die Investoren Cascade und Halog, hinter denen die bosnische Familie Hastor steht, halten zusammen mindestens 20 Prozent der Grammer-Aktien. Sie äußerten sich am Mittwoch nicht zu der Kritik. Grammer-Vorstand und Aufsichtsrat hatten die von Cascade geforderte Kontrollübernahme am Dienstag zurückgewiesen.

Wichtige Kunden verfolgten den Anteilsbesitz der Familie Hastor sehr genau und sähen die Unabhängigkeit der bestehenden Organe als unerlässlich an. Grammer macht fast die Hälfte seines Umsatzes mit VW, Daimler (Daimler Aktie) und BMW (BMW Aktie) , beliefert aber auch Lastwagen-, Bus- und Zughersteller weltweit./rol/DP/she


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