ROUNDUP: Aktien Frankfurt Schluss: Dax bricht Rekordjagd vorerst ab

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seine Rekordjagd am Dienstag vorerst abgebrochen. Der deutsche Leitindex verlor 0,35 Prozent auf 9.193,29 Punkte. Zum Wochenauftakt hatte er sowohl im Verlauf als auch auf Schlussbasis abermals Rekorde markiert. Der MDax gab am Dienstag um 0,05 Prozent nach auf 16.206,92 Punkte. Der TecDax sank um 0,95 Prozent auf 1.146,36 Punkte. Als Kursbelastung sahen Börsianer, dass der bekannte Investor Carl Icahn sich angesichts der nun erreichten Kursniveaus an den Aktienmärkten zuletzt vorsichtig gezeigt habe.

Neue Spekulationen um Zeitpunkt und Umfang einer Straffung der konjunkturstützenden US-Geldpolitik hätten für Gewinnmitnahmen gesorgt, schrieb Investmentanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg. Sie verwies auf Berichte, denen zufolge sich der Chef der New Yorker Notenbank, William Dudley, optimistischer als bisher über die amerikanischen Konjunkturaussichten geäußert hat. Die ZEW-Konjunkturerwartungen halfen dem Aktienmarkt trotz eines Vierjahreshochs nicht.

INFINEON (Infineon Aktie) AN DAX-SPITZE

Die Infineon-Titel setzten sich mit plus 1,65 Prozent auf 7,201 Euro an die Dax-Spitze. Händlern zufolge gab es Spekulationen, dass Investoren auf eine Zerschlagung des Halbleiterunternehmens drängen könnten. Infineon kauft zudem für 300 Millionen Euro Aktien zurück. Starke Zahlen von Easyjet verhalfen den Lufthansa-Titeln zu Kursgewinnen von 0,95 Prozent.

Dagegen büßten die Aktien von K+Sam Dax-Ende 3,27 Prozent ein, nachdem die US-Ratingagentur Standard & Poor's die Bonität gesenkt hatte. Mit plus 0,16 Prozent wenig bewegt zeigten sich die Aktien der Deutschen Börse nach einem Bericht über ein Interesse am Konkurrenten Euronext. Die transatlantische Börse NYSE Euronext muss sich nach ihrer Übernahme durch den US-Rivalen Intercontinental Exchange von ihrer europäischen Sparte trennen.

METRO AKTIEN GEFRAGT

Die Aktien von Metro eroberten mit Kursgewinnen von knapp acht Prozent die MDax-Spitze. Der Handelskonzern prüft einen Börsengang seiner russischen Großmärkte. Die Kuka-Titel legten um 2,68 Prozent zu, was Händler auf Spekulationen zurückführten, der Elektrokonzern ABB könnte eine Übernahme des Industrieroboter-Herstellers anstreben.

Die europäischen Standardwerte gerieten ebenfalls unter Druck. Der EuroStoxx 50 schloss 1,04 Prozent tiefer bei 3.049,17 Punkten. Auch die Börsen in Paris und London gaben nach. In New York bewegte sich der Dow Jones Industrial zum Handelsende in Europa kaum von der Stelle.

EURO PRAKTISCH STABIL