Die Arbeit in einem Stahlwerk (Symbolbild).
Donnerstag, 09.02.2017 13:08 von | Aufrufe: 766

ROUNDUP 4: Thyssenkrupp gut gestartet - Fortschritte bei Gesprächen mit Tata

Die Arbeit in einem Stahlwerk (Symbolbild). © mbz-photodesign / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

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ESSEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) ist gut in das laufende Geschäftsjahr gestartet und treibt die Gespräche über eine Fusion seiner europäischen Stahlsparte mit dem indischen Konkurrenten Tata voran. "Es ist wahrer Fortschritt erkennbar", sagte Finanzvorstand Guido Kerkhoff am Donnerstag bei der Telefonkonferenz zur Zahlenvorlage für das erste Quartal zum Stand der Gespräche. Konzernchef Heinrich Hiesinger hatte bereits bei der Hauptversammlung des Konzerns vor knapp zwei Wochen über eine "Dynamik" in den Verhandlungen berichtet.

An der Börse überwog am Donnerstag aber die Skepsis. Weder das Zahlenwerk noch die Aussagen zu Tata konnten die Investoren überzeugen - im Gegenteil. Nach anfänglichen Gewinnen rutschte das Papier deutlich ins Minus. Die Aktie ist in den vergangenen zwölf Monaten allerdings auch um mehr als 75 Prozent gestiegen. Sorgen bereitete einigen Investoren der Anstieg der Verschuldung. Kerkhoff geht aber davon aus, dass die Verschuldung in den kommenden Monaten wieder zurückgeht und keine Kreditvereinbarung mit Banken in Gefahr ist.

SORGENFALL EUROPÄISCHES STAHLGESCHÄFT

Zu Verzögerungen bei den Gesprächen mit Tata habe in der Vergangenheit etwa das Brexit-Votum geführt. Knackpunkt in den Verhandlungen sind unter anderem die hohen Pensionslasten von Tata in Großbritannien. Man müsse Tata die notwendige Zeit geben, die Probleme abzuarbeiten, sagte Kerkhoff. Verhandelt werde aber auch mit anderen Partnern. Der Konzernbetriebsratschef von ThyssenKrupp, Wilhelm Segerath, hatte in dieser Woche Gewissheit über die Zukunft der Traditionssparte gefordert. Der Betriebsrat lehnt die Fusions-Pläne ab.

Mit einem kräftigen Rückgang beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zählte das europäische Stahlgeschäft im ersten Quartal zu den Sorgenkindern des Konzerns. Das Ergebnis halbierte sich gemessen am Vorjahresquartal von 50 auf 25 Millionen Euro. Hintergrund seien vor allem langfristige Lieferverträge gewesen, welche die Weitergabe von teils drastischen Preisanstiegen bei den Rohstoffkosten an Kunden zunächst verhindert hätten, sagte Kerkhoff. Thyssenkrupp ist gerade im Stahlgeschäft abhängig von den Rohstoffpreisen.

PROGNOSE BESTÄTIGT

Vor allem dank solider Geschäfte mit Aufzügen und Autokomponenten zeigte sich das Unternehmen jedoch zufrieden mit dem Start ins neue Geschäftsjahr 2016/2017, das bis Ende September geht. Nach einem Minus von 54 Millionen Euro im Vorjahresquartal erwirtschaftete der Konzern nun wieder einen Überschuss von 15 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf rund zehn Milliarden Euro.

An der Prognose fürs Gesamtjahr hielt die Konzernführung fest. In dem bis Ende September laufenden Jahr soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) weiterhin auf rund 1,7 Milliarden Euro steigen. Damit käme der Konzern dem mittelfristigen Ziel eines operativen Ergebnisses von mindestens 2 Milliarden Euro wieder näher. Im Vorjahr war diese Kenngrößen noch auf knapp 1,5 Milliarden Euro gefallen. In den ersten drei Monaten legte das operative Ergebnis um um 40 Prozent auf 329 Millionen Euro zu.


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HIESINGER SEIT JAHREN MIT SANIERUNG BESCHÄFTIGT

"Unsere Strategie ist richtig", erklärte Konzernchef Hiesinger. Der seit sechs Jahren amtierende ehemalige Siemens-Manager kündigte erneut einen Ausbau des Industriegüter- und Dienstleistungsgeschäfte an. Das ermögliche, in Zukunft stabilere Ergebnisse zu erwirtschaften und profitabel zu wachsen. Hiesinger ist seit seinem Amtsantritt vor sechs Jahren mit der Sanierung des Konzerns beschäftigt. Das vorherige Management hatte Thyssenkrupp mit dem viel zu teuer gewordenen Bau zweier Stahlwerke in den USA und Brasilien in eine Schieflage gebracht./uta/das/DP/zb

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