Flagge der Bundesrepublik Deutschland.
Mittwoch, 06.02.2013 15:11 von | Aufrufe: 84

ROUNDUP 2: Deutsche Industrieaufträge liefern Hinweis auf Erholung der Eurozone

Flagge der Bundesrepublik Deutschland. pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Deutschlands Industrie hat zum Jahresende von deutlich gestiegenen Bestellungen aus der Eurozone profitiert. Experten sehen in den Auftragsdaten erste Hinweise auf eine mögliche Konjunkturerholung in krisengeschwächten Euroländern. Im Dezember legten die Orders aus Ländern des Währungsraums im Monatsvergleich um 7,0 Prozent zu, während die Bestellungen von Ländern außerhalb der Eurozone um 0,4 Prozent nachgaben. Auch die Inlandsbestellungen entwickelten sich schwach, wie aus Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums vom Mittwoch hervorgeht.

Dank des Orderzuwachses aus der Eurozone stiegen die gesamten Industrieaufträge um bereinigt 0,8 Prozent zum Vormonat. Die Markterwartungen wurden leicht übertroffen. Die Inlandsaufträge gaben um 1,2 Prozent nach, die Auslandsbestellungen stiegen um 2,4 Prozent. Mehr Aufträge erhielten unter anderem die Produzenten von Investitionsgütern (+3,6%) und Konsumgütern (+1,7%). Hersteller von Vorleistungsgütern verzeichneten hingegen einen Rückgang der Bestellungen um 3,6 Prozent.

Mit den Auftragsdaten gebe es nun Hinweise, dass sich die Aufhellung der Stimmung in den Unternehmen allmählich in realen Daten niederschlägt, hieß es von Experten der Postbank. Dies gelte insbesondere für viele krisengeplagte Euroländer. Zuletzt hatte eine unerwartet starke Stimmungsaufhellung in den Chefetagen großer Unternehmen aus den Krisenstaaten erste hoffnungsvolle Signale geliefert.

"Die Bestelltätigkeit in der Industrie hat sich im Jahresschlussquartal wieder belebt", kommentierte das Ministerium die Zahlen. "Dies sind günstige Vorzeichen für die Entwicklung der Industrieproduktion im laufenden Jahr." Die Frühindikatoren würden ein absehbares Ende der Schwächephase der Industriekonjunktur signalisieren.

Ohne den schwankungsanfälligen Fahrzeugbau seien die Auftragseingänge zuletzt dreimal hintereinander gestiegen, hieß es bei der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Auch wenn die Dezember-Daten wegen der Weihnachtsfeiertage "immer mit etwas Vorsicht zu genießen sind", scheine sich der Trend "nach oben gedreht zu haben". Nach einem schwachen Herbst habe sich die Konjunktur in Deutschland "wieder gefangen". Es sei mit einer schnellen Belebung der größten Volkswirtschaft der Eurozone zu rechnen.

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich November/Dezember gegenüber September/Oktober sei die Nachfrage nach Industriegütern um 0,5 Prozent gestiegen, teilte das Wirtschaftsministerium weiter mit. In Jahresvergleich fielen die Aufträge in dieser Abgrenzung um 1,4 Prozent.

^Die Entwicklung im Überblick

Dezember Prognose Vormonat

Monatsvergleich +0,8 +0,7 -1,8 Jahresvergleich -1,8 -1,2 -0,9r


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