Geldmünzen und ein kleines Holzhaus: Sparen für das Eigenheim (Symbolbild).
Donnerstag, 23.02.2017 13:26 von | Aufrufe: 399

ROUNDUP 2: Aareal Bank ist vorsichtig für 2017 - Aber mehr Dividende für 2016

Geldmünzen und ein kleines Holzhaus: Sparen für das Eigenheim (Symbolbild). © tuk69tuk / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

(Neu: Aktueller Kurs, Aussagen aus Pressekonferenz)

WIESBADEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Gewerbeimmobilienfinanzierer Aareal Bank zeigt sich beim Blick in die Zukunft zurückhaltend. Für das laufende Jahr gehe die Aareal Bank von einem anhaltend anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld aus, das Niedrigzinsumfeld dürfte anhalten, teilte das MDax-Unternehmen am Donnerstag in Wiesbaden mit. Das Institut plant nach aktuellem Stand mit weniger Neugeschäft und Gewinn. Vorstandschef Hermann Merkens versicherte gleichwohl: "2016 war ein exzellentes Geschäftsjahr, 2017 verspricht ein gutes zu werden." Die Aaral Bank ist für ihre konservativen Planungen bekannt.

Analysten hatten bereits mit Zurückhaltung gerechnet, allerdings nicht im nun genannten Maße. Die Aktie gab bis zum Mittag um mehr als 4 Prozent nach. Mit einem Plus von rund 50 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten gehörte sie in diesem Zeitraum allerdings auch zu den größten Gewinnern im MDax.

Das Neugeschäft bei den Immobilienfinanzierungen wird nach Auffassung der Aareal Bank von 9,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 7 bis 8 Milliarden Euro zurückgehen. Das erste Quartal sei allerdings besser angelaufen als der Vorjahreszeitraum, erklärte Merkens in Frankfurt. Für das vergangene Jahr hatte die Aareal Bank die Erwartungen zwischenzeitlich angehoben.

Ein sinkender Zinsüberschuss dürfte im laufenden Jahr für einen Rückgang des Konzernbetriebsergebnisses auf 260 bis 300 Millionen Euro sorgen, erklärte die Bank weiter. Im Wesentlichen liege dies am Abbau von Portfolien, die mit den Zukäufen der vergangenen beiden Jahre zur Bank gekommen seien und nicht zum Kerngeschäft gehörten.

Die Aareal Bank war in den vergangenen beiden Jahren auch dank der Übernahme der beiden Konkurrenten Westimmo und Corealcredit kräftig gewachsen. Angesichts des Niedrigzinsumfeldes will sie sich nun etwas unabhängiger vom Zinsergebnis machen. Dazu baut sie etwa ihre Beratungsangebote für die Wohnwirtschaft aus. Sie investiert dabei auch in die Digitalisierung. "2017 werden wir die Schlagzahl bei der Transformation des Unternehmens weiter erhöhen", erkläre Bankchef Merkens.

Dazu gehört auch, dass das US-Geschäft ausgebaut werden soll. Man wolle im größten Immobilienmarkt der Welt stärker vertreten sein, sagte Merkens. Übernahmen im Ausland könne er aber "praktisch ausschließen". Dazu sei der Aufwand bei der Bankenregulierung viel zu hoch.

Im vergangenen Jahr hatte die Aareal Bank operativ 366 Millionen Euro verdient und dabei bereits einen Rückgang des Ergebnisses um mehr als ein Fünftel hinnehmen müssen. Das lag aber nicht zuletzt daran, dass einmalige Zugangsgewinne aus der Übernahme der früheren WestLB-Tochter Westimmo das Ergebnis im Vergleichsjahr in die Höhe hatten schnellen lassen. Ohne diesen Effekt, so rechnete die Aareal Bank vor, wäre das Ergebnis gestiegen.

Unterm Strich verdiente die Aareal Bank im vergangenen Jahr 215 Millionen Euro nach 355 Millionen Euro im Jahr 2015. Auch hier machte sich der Westimmo-Kauf bemerkbar. Die Aktionäre sollen dennoch eine von 1,65 Euro auf 2,00 Euro je Aktie gestiegene Dividende erhalten. "Wir sind mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sehr zufrieden", erklärte Vorstandschef Hermann Merkens. "Wir haben alle unsere Ziele erreicht, teilweise sogar übertroffen.


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Auch mittelfristig soll die Ausschüttungsquote hoch bleiben - die Aareal Bank sei mit einer harten Kernkapitalquote von zuletzt 15,7 Prozent selbst für die höheren Anforderungen der kommenden Bankenregeln "Basel IV" gut aufgestellt und plane keinen weiteren Aufbau. Die Aareal Bank würde bei Basel IV "von Tag eins an alle Forderungen erfüllen", sagte Merkens.

Von der Brexit-Entscheidung sah er die Aareal Bank "praktisch nicht tangiert"; sein Haus sei in London vor allem bei Hotels und Nahversorgungszentren engagiert. Der Gewerbeimmobilienfinanzierer habe im Schlussquartal leicht unter den Markterwartungen abgeschnitten, schrieb Analyst Benjamin Goy von der Deutschen Bank. Er lobte jedoch die überraschend starke Entwicklung der Kapitalquote und verwies zudem auf das hohe Potenzial für Sonderdividenden./das/zb/stb

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