London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise bekleckern sich in dieser Woche bisher nicht mit Ruhm. Unterm Strich läuft es seit Tagen auf eine Seitwärtsbewegung hinaus. Die Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 62,54 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. „Der feste US-Dollar hält die Rohstoffpreise in Schach", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Die US-Währung hatte in den vergangenen Handelstagen wieder an Wert gewonnen. Das macht das in US-Dollar gehandelte Rohöl außerhalb des Dollarraums teurer, was die Nachfrage tendenziell hemmt und damit den Preis drückt.
Gestern waren die Preise nach Veröffentlichung der US-Lagerdaten noch gestiegen. Die Reserven in den Vereinigten Staaten wiesen laut US-Energieministerium in der Vorwoche einen geringeren Aufbau bei Rohöl und Benzin auf.
Derweil tut sich der Ölsektor im schwer kriselnden Venezuela weiter schwer, was das Angebot auf dem Ölmarkt weiter schmälert. Die Commerzbank berichtet unter Bezug auf Quellen aus dem Umfeld des staatlichen Ölkonzerns PDVSA, dass die Ölproduktion bis Ende Februar um 300.000 Barrel pro Tag zurückgehen dürfte. Grund seien fehlende Verdünnungsmittel, die das dickflüssige Öl aus dem Orinoco-Gürtel transportfähig für die Pipelines aufbereiteten. Diese Verdünnungsmittel habe Venezuela bislang aus den USA bezogen. Wegen der US-Sanktionen ist dieser Zugang derzeit blockiert.