Rohöl: Neue Spannungen im Nahen Osten

Freitag, 11.10.2019 10:55 von GodmodeTrader - Aufrufe: 98

New York/ London /Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach Angaben des iranischen Ölministeriums ist es im Roten Meer vor Saudi-Arabien zu einer Explosion auf einem iranischen Öltanker gekommen. Dem Ministerium zufolge wurde das Schiff am Freitagmorgen 60 Seemeilen von der saudischen Hafenstadt Dschiddah entfernt von zwei Raketen getroffen. Verletzte habe es nicht gegeben, so das Ministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Bei dem getroffenen Tanker handele es sich um die „Sabity“, schrieb IRNA unter Verweis auf die nationale Tankergesellschaft NITC. Aus Saudi-Arabien gab es zunächst keine Informationen zu der Attacke im Roten Meer.

Dieser Vorfall dürfte die Spannungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien wieder stärker ins Bewusstsein der Marktteilnehmer rücken, erwartet Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in einem aktuellen Tageskommentar. Mitte September war es zu Angriffen auf saudi-arabische Ölanlagen gekommen. Im Mai und Juni wurden mehrfach Öltanker nahe der Straße von Hormus sowie eine saudi-arabische Ölpipeline attackiert. Zudem gab es seitens des Iran in den Sommermonaten mehrere Tankerfestsetzungen. Der Markt habe diese Spannungen in letzter Zeit aus dem Fokus verloren und die Risikoprämie vollständig ausgepreist, betont Fritsch. „Dies war wohl etwas voreilig. Angebotsausfälle zum jetzigen Zeitpunkt kämen höchst ungelegen.

Die Ölpreise reagierten mit einem Preissprung auf die Meldung. Die Referenzsorte Brent schnellte um 2,3 Prozent nach oben und lag in der Spitze bei 60,64 US-Dollar je Barrel. Inzwischen ist die Notiz etwas zurückgekommen und wurde zuletzt bei 60 Dollar/Barrel gehandelt. „Die freien Kapazitäten haben sich verringert und die Verwundbarkeit der Lieferkette in praktisch jedem Ölfeld im Mittleren Osten stellt ein besorgniserregendes Problem dar, sagte ein Marktstratege von AxiTrader. Händler sicherten weiterhin eine Risikoprämie für das Lieferrisiko ab.

Der jüngste OPEC-Monatsbericht sollte die Preise weiter stützen. Demnach wird der Ölmarkt im zweiten Halbjahr 2019 ein hohes Angebotsdefizit verzeichnen. Im dritten Quartal soll dieses bei 2,5 Mio. Barrel pro Tag gelegen haben. Im vierten Quartal wird unter Zugrundelegung der aktuellen OPEC-Produktion eine Unterversorgung von ca. 1 Mio. Barrel pro Tag angenommen.

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Brent Crude Öl
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