New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Mittwoch nach Kursverlusten im frühen Handel zu einer Erholung angesetzt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 58,63 US-Dollar. Gestern wurde die Sorte noch unter der 58-Dollar-Marke gehandelt.
Wichtig für weiter steigende Preise wäre eine Übereinkunft zwischen den USA und China bei ihren am Donnerstag beginnenden Gesprächen. Die Entwicklung im Handelskonflikt steht derzeit am Ölmarkt besonders im Blick, weil davon die Nachfrageaussichten abhängen. Kurz vor geplanten Handelsgesprächen gab esnoch neue Spannungen. Nachdem die US-Regierung Handelsbeschränkungen gegen einzelne chinesische Unternehmen angekündigt hatte, waren von der Führung in Peking umgehend Gegenmaßnahmen in Aussicht gestellt geworden.
Doch trotz der Spannungen soll Peking weiterhin zu einem Abkommen in kleinerem Ausmaß bereit sein, wie Bloomberg heute berichtete. China soll demnach eine Teilvereinbarung mit den USA vorschweben, berichtete die Nachrichtenagentur. Die Verhandlungsführer aus China seien dazu bereit, einen vorläufigen Deal mit den USA zu vereinbaren, sofern neue Zölle ausgeschlossen werden. China wolle in Nicht-Kernfragen nachgeben und als Gegenleistung beispielsweise mehr US-Agrarprodukte kaufen. Nach der Meldung ging es mit den Ölpreisen wieder nach oben.
Ansonsten spricht die Nachrichtenlage eher für einen weiteren Preisrückgang. Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 4,1 Mio. Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 5,9 Mio. Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 5,9 Mio. Barrel nach plus 2,1 Mio. eine Woche zuvor.