Die schottische RBS kommt aus ihrem finanziellen Tief nicht heraus. Die Bank gab heute einen erneuten Verlust bekannt. Dieser fiel mit umgerechnet 520 Millionen Euro für das dritte Quartal höher aus als Analysten erwartet hatten. Der Verlust für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2016 beläuft sich damit insgesamt auf 2,78 Milliarden Euro. Die RBS verzeichnete zum letzten Mal im Vorkrisenjahr 2007 einen Gewinn.
Gründe für den erneuten Verlust der Bank sind Restrukturierungskosten sowie hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Steuerschulden. Von den Restrukturierungskosten fallen alleine 64 Prozent für die Tochter Williams & Glyn an, die RBS bisher erfolglos versucht hat, zu verkaufen.
Die Finanzkrise erwischte die RBS im Jahr 2008 schwer. Die Bank rutschte tief in die roten Zahlen und musste von der britischen Regierung gerettet werden. Diese hat bis heute mehr als 50 Milliarden Euro in die RBS investiert. Im August 2015 hatte die Regierung erstmals Anteile der Bank veräußert, hält aber weiterhin noch rund 72 Prozent.
Die RBS-Aktie hat im Laufe des Tages rund 1,8 Prozent verloren und kostete am Nachmittag 2,15 Euro. Zum einen sind die negativen Ergebnisse der Grund dafür, zum anderem aber auch der weitere Aufschub des Verkaufs der Tochter Williams & Glyn, die die RBS bis mindestens Ende des Jahres 2017 behalten wird. Analysten raten laut dpa-AFX zum Verkauf der Aktie. Barclays sieht vor allem in der Restrukturierung Schwierigkeiten. Nach Meinung von J.P. Morgan könnte auch der Brexit zum Problem werden. Die Investmentbank stuft das Papier daher auf Underweight ein.
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