Die Bewegung Cinque Stelle mischt Italiens Parteienlandschaft auf. Angeführt vom Komiker Beppe Grillo wird diese Form einer Piratenpartei wahrscheinlich zu den größten Gewinnern der Wahl an diesem Wochenende gehören.
Bei den Wahlen am 24. Und 25. April gibt es viele bekannte Gesichter, aber ein Novum. Zum ersten Mal tritt die Protestbewegung Cinque Stelle Fünf Sterne bei den Italien-weiten Wahlen an und hat gute Aussichten auf Erfolg. In den letzten Umfragen kommt die Bewegung des Bloggers und Komikers Beppe Grillo auf rund 15 Prozent. Das sind mehr als Noch-Premier Mario Monti mit seiner Wahl-Allianz.
Movimento Cinque Stelle ist eine Art Piratenpartei auf italienisch, mit dem Unterschied, dass sie einen klaren Anführer hat: Beppe Grillo, der vor vielen Jahren aus dem Staatsfernsehen verbannt wurde, hat sich über die Jahre als Blogger im Internet eine treue Gefolgschaft herangezogen. Aber seine wirkliche Stärke sind die Plätze. Landauf, landab tingelt er von einer Piazza zur nächsten und wettert dort vor Tausenden gegen die Korruption im System Italien. Live-Streaming - also die zeitgleiche Übertragung im Internet - versteht sich von selbst.
Bei den Kommunalwahlen im vergangenen Frühjahr haben es Grillos Kandidaten ganz ohne die Unterstützung des Fernsehens in verschiedenen Städten als Bürgermeister ins Rathaus geschafft. In Sizilien räumte Grillo im Oktober auf Regionalebene 18 Prozent ab. Damit lag die Bewegung zwar hinter anderen Koalitionen wie der Mitte-Links-Allianz von Rosario Crocetta, dem Vizechef der EU-Antimafia-Spezialkommission. Aber Grillos Truppe war die stärkste Einzelpartei.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.