Nach der Einigung auf einen Koalitionsvertrag beginnt für viele Anleger das große Rechnen: Welche Unternehmen können profitieren und welche werden durch neue Regeln belastet. Bislang fällt das Fazit positiv aus.
Nach dem neuen Rekord vom Mittwoch tastet sich der deutsche Leitindex auch heute weiter vor. Zwei Stunden vor Handelsbeginn sahen die Indikatoren des Londoner Aktienbrokers IG Markets den Dax bei etwa 9365 Punkten. Geschlossen hatte der Dax bei 9351 Punkten - das war in dieser Woche bereits das zweite neue Allzeithoch. Für den Kursschub hatte insbesondere die Einigung zwischen der Union und den Sozialdemokraten auf einen Koalitionsvertrag gesorgt.
Das Wichtigste sei, dass Deutschland eine stabile und handlungsfähige Regierung bekomme - sofern die SPD-Basis zustimme, erklärte Analyst Christian Schulz von der Berenberg Bank. Zudem sei für die Finanzmärkte die Fortsetzung der Europapolitik mit der Unterstützung für die Krisenstaaten im Gegenzug für Reformen entscheidend. Besonders große Freude bereitete die Einigung der Berliner Koalitionäre auf einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn den Post-Aktionären: Denn viele Konkurrenten werden nach Einschätzung von Börsianern anders als die Deutsche Post (Deutsche Post Aktie) davon betroffen sein.
Positive Impulse hatten daneben auch überraschend gute Daten der US-Konjunktur gegeben. Der Konjunkturindex aus Chicago und der von Reuters und der Uni Michigan berechnete Verbrauchervertrauensindex fielen deutlich besser aus, als von Analysten erwartet. Auch die Frühindikatoren für Oktober waren stärker als gedacht angezogen.
Analyst Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus erklärte, es sehe so aus als gingen die USA mit einer positiven Grunddynamik ins neue Jahr. Ein Wermutstropfen sei aber der etwas stärkere Rückgang der Industrieaufträge in den USA im Oktober. Der Dw
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