Unter fundamentalen Aspekten bestehen gute Chancen für eine leichte Erholung des Platinpreises. Trotzdem sollten Anleger zunächst die weitere Preisentwicklung beobachten.
Europäische Aktien haben sich zuletzt verteuert, aber die Edelmetallpreise haben sich nicht erholt. Besonders trist ist das Chartbild des Platinpreises: In den zurückliegenden fünf Monaten hat das Edelmetall mehr als 16 Prozent an Wert verloren. Eine charttechnische Unterstützung befindet sich bei circa 1.000 US-Dollar. Derzeit liegt der Platinpreis nur 7,3 Prozent über diesem Niveau.
In China ist die Nachfrage nach Platinschmuck gestiegen
Unter fundamentalen Aspekten bestehen gute Chancen für eine leichte Erholung des Platinpreises. Denn im ersten Quartal 2015 lag die Nachfrage auf dem globalen Platinmarkt um 160.000 Unzen über dem Angebot. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf einen Anstieg der Nachfrage nach Platinschmuck in China. Nach oben getrieben wurde der Platinbedarf auch durch neue Emissionsgesetze in Europa, die zur Folge haben, dass für die Herstellung von Katalysatoren für Dieselfahrzeuge mehr Platin benötigt wird. Das Platinangebot hat sich im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal kaum verändert.
Platin war in der Vergangenheit selten günstiger als Gold
Zuletzt wurde der Platinpreis durch die Transaktionen von Spekulanten an der New Yorker Terminbörse Comex nach unten gedrückt. Anleger sollten zunächst die weitere Preisentwicklung beobachten. Sofern sich eine Stabilisierung des Preises oberhalb der 1.000-Dollar-Marke abzeichnet, kann ein kleiner Betrag in den ETFS Physical Platinum (WKN: A0N62D) investiert werden. Für den Kauf dieses physisch besicherten Platin-ETCs spricht die Tatsache, dass Platin in der Vergangenheit selten günstiger als Gold (Goldkurs) war. Aber genau das ist zurzeit der Fall. Die jährliche Gesamtkostenquote des ETCs beträgt 0,49 Prozent.
Martin Münzenmayer für www.extra-funds.de
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