10.000 gestrichene Jobs, eingefrorene Löhne - und trotzdem sollte der scheidende Chef des kriselnden Autobauers PSA Peugeot Citroen 21 Millionen Euro Rente erhalten. Nach einem Sturm der Entrüstung verzichtet er nun.
Nach einem Sturm der Entrüstung bei Beschäftigten und Gewerkschaften verzichtet der scheidende Chef des kriselnden Autobauers PSA Peugeot, Philippe Varin, auf ein Millionen-Ruhegehalt. Der Autobauer hatte insgesamt 21 Millionen Euro für die Altersvorsorge des Managers eingeplant. Varin sagte in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Paris, er habe aus Respekt vor der enormen Leistung der Mitarbeiter und mit Blick auf die harten Einschnitte durch seine Entscheidungen im Zuge des Sparkurses entschieden, das Pensions-Paket nicht anzunehmen. Über sein künftiges Ruhegehalt solle nun nach Anhörung eines Corporate-Governance-Gremiums innerhalb des Arbeitgeberverbandes entschieden werden.
Zuvor hatten Finanzminister Pierre Moscovici und Industrieminister Arnaud Montebourg Europas zweitgrößten Autobauer aufgefordert, die "unangemessenen" Pläne für Rentenbezüge an Varin in Höhe von jährlich 310.000 Euro zu erklären. Varin räumt im Laufe des nächsten Jahres den Chefsessel für den früheren Renault-Top-Manager Carlos Tavares. PSA Peugeot Citroen streicht mehr als 10.000 Jobs und friert die Löhne ein, um aus der Krise zu kommen.
Der französische Auto-Konzern bildete bereits vergangenes Jahr Rückstellungen über 21 Millionen Euro, um 25 Jahre lang Bezüge von 310.000 Euro pro Jahr an Varin zahlen zu können. Entsprechend der Unternehmenspraxis erhält der Top-Manager keine Abfindung. Sein Vertrag war erst im Mai um vier Jahre verlängert worden. Varin habe selbst den Wunsch geäußert, dass die von ihm eingeleitete Umstrukturierung unter einer neuen Führung stattfinden solle, teilte der Konzern in dieser Woche mit. Nach Informationen von Reuters von Insidern hat der chinesische Konzern Dongfeng die angestrebte engere Allianz (Allianz Aktie) an einen Managementwechsel gebunden.
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