Der Pferdefleisch-Skandal hat Deutschland erreicht: Mindestens ein Händler in NRW soll verarbeitete Lasagne mit Pferdefleisch im Sortiment haben. Auch bei Tengelmann hat sich der Verdacht erhärtet.
Jetzt also doch: Im Pferdefleisch-Skandal gibt es nach Angaben des Bundesverbraucherministeriums einen ersten Verdacht in Deutschland. Über das europäische Schnellwarnsystem seien die deutschen Behörden aus Luxemburg über den Verdacht informiert worden, dass falsch deklarierte Lebensmittel nach Deutschland gelangt seien, sagte eine Ministeriumssprecherin. "Es handelt sich um verarbeitete Lasagne, die an mindestens einen Händler in Nordrhein-Westfalen geliefert wurde", sagte die Sprecherin. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Händler oder Produkte betroffen seien.
Die Überwachungsbehörden in NRW prüften derzeit, ob alle Produkte vom Markt genommen worden seien, sagte die Sprecherin. Sie verwies darauf, dass bei bisherigen amtlichen Untersuchungen alle Proben negativ gewesen seien. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner hatte eine schnelle und lückenlose Aufklärung der Affäre gefordert. "Was draufsteht, muss drin sein, darauf müssen sich die Verbraucher verlassen können", sagte ihre Sprecherin. Wenn die Kunden systematisch getäuscht würden, dürfe dies nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Wegen des Verdachtsfalls werde Deutschland am Mittwochabend auch an einem EU-Informationstreffen in Brüssel zu dem Skandal teilnehmen.
Derweil hat auch die Kaiser's Tengelmann GmbH gemeldet, dass bei A&P-Tiefkühl-Lasagne aus dem eigenen Sortiment der Verdacht besteht, dass das betroffene Produkt Spuren von Pferdefleisch enthalte. Derzeit finden Analysen statt; entsprechende Testergebnisse stehen noch aus. Die Lebensmittelkette hatte bereits in der vergangenen Woche die betroffenen Lasagne aus dem Verkauf genommen.
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