London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Palladiumpreis ist am Montag nach einem kurzem Aufbäumen zum Handelsende unter die Marke von 1.100 US-Dollar je Feinunze gefallen, wo er auch heute noch notiert. Am Dienstagnachmittag notiert das Edelmetall bei 1.070 Dollar schwer im Minus. Aktueller Abschlag gegen 15.30 Uhr MEZ: minus 1,7 Prozent.
Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission in China plant offenbar, die Umsatzsteuer auf Autokäufe von derzeit 10 auf 5 Prozent zu halbieren, um der Nachfrageschwäche entgegenzuwirken. Die Autoverkäufe könnten in diesem Jahr erstmals seit über 20 Jahren zurückgegangen sein. Sollte der Automarkt in China in der Folge dieser Subvention wieder an Fahrt aufnehmen, dürfte die Palladiumnachfrage nach Einschätzung der Commerzbank profitieren. Der Palladiumpreis habe hingegen schon im Vorfeld in Erwartung einer solchen Ankündigung reagiert und sei letzte Woche auf ein Rekordhoch gestiegen.
Den Automobilproduzenten bereiten die hohen Palladiumpreise bislang offenbar noch keine Sorgen, schreiben die Analysten. Ein großer US-Hersteller habe berichtet, noch nicht wieder Palladium durch Platin ersetzen zu wollen. Eine Umrüstung der Fertigungsanlagen sei teuer und eine langfristige Entscheidung. Eine Umstellung müsse sich über einen Zyklus von 1,5 bis 2 Jahre rechnen.
