PALLADIUM: Die Hausse nährt die Hausse

Donnerstag, 10.10.2019 17:24 von GodmodeTrader - Aufrufe: 192

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Palladium macht mit seiner beeindruckenden Rally weiter von sich reden. Hier „nährt wohl die Hausse die Hausse“. Ermüdungserscheinungen sind nicht zu erkennen. Der Preis ist am Donnerstag bis auf 1.704 US-Dollar je Feinunze geklettert. Ein Niveau, von dem das bekannteste Edelmetall Gold noch weit entfernt ist.

In diesen Preisregionen fällt es zunehmend schwer, fundamentale Faktoren zu finden, die dieses Niveau ausreichend rechtfertigen würden. Doch auch das Investoren-Interesse ist im Gegensatz zu Gold und Silber nicht auffallend stark. Die von Bloomberg erfassten Palladium-ETFs haben im September kaum Zuflüsse verzeichnet und die Long-Positionen wurden zuletzt nur leicht ausgeweitet.

Die Gründe für die Preishausse dürften vielmehr in einer Kombination aus marktspezifischen Charakteristika und fundamentalen Gesichtspunkten liegen. Der Palladiummarkt ist sehr klein und seit Jahren von Angebotsdefiziten geprägt. Der Preis könnte nun laut Analysten noch höher steigen, weil die wachsende Nachfrage der Automobilhersteller eine klaffende Angebotslücke hinterlässt. Je nachdem, wie stark das Defizit ausfällt, könnte der Preis entsprechend reagieren. Der Effekt auf die Preise wird gerade durch die geringe Größe und geringe Liquidität des Palladiummarktes nochmals beschleunigt. Daneben wurde laut Analysten in den letzten Jahren zu wenig in neue Minen investiert, so dass es bis auf Weiteres auch am Angebot mangelt.

Die Notiz hat sich binnen eines Jahres nahezu verdoppelt, da strengere Umweltauflagen die Automobilhersteller zwingen, zur Reduzierung schädlicher Emissionen mehr von dem Metall in Katalysatoren einzusetzen. "Die Knappheit hat sich in diesem Sommer kurzzeitig verringert, was zu einem temporären Preisverfall führte, aber die Automobilhersteller, die 80 Prozent der Palladiumnachfage ausmachen, haben in den letzten Wochen die Käufe wieder in die Höhe getrieben", zitierte Reuters den Mitsubishi-Analysten Jonathan Butler. „In den nächsten 12 bis 18 Monaten wird der Preis wahrscheinlich die Marke von 2.000 Dollar anpeilen", prognostizierte Butler. Eine strengere Regulierung bedeutet auch, dass die Nachfrage steigt, obwohl sich das globale Wirtschaftswachstum verlangsamt und die Autoverkäufe in Schlüsselmärkten wie Europa, den USA und China sinken bzw. stagnieren.

Die Analysten von Morgan Stanley machen in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass eine schärfere Umwelt-Regulierung auf dem weltgrößten Automobilmarkt in China, die im kommenden Jahr in Kraft tritt, mit sich bringt, dass jedes Fahrzeug rund 30 Prozent mehr Palladium, Platin und Rhodium enthalten wird. Eine erneute Preisreaktion ist vor diesem Hintergrund nicht unwahrscheinlich.

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