Osram: Kräftiges Wachstum im Weihnachtsquartal

Gute Geschäfte mit LED-Chips und Autobeleuchtung verhelfen Osram zu einem wachstumsstarken Start in das Geschäftsjahr 2017. Während Osram beim Umsatz zulegen konnte, ging der Gewinn allerdings zurück, wie der Lichthersteller aus München am Mittwoch mitteilte. Anleger zeigten sich unentschlossen: Die Aktie startete am Mittwoch zwar zunächst stark in den Handel, gab einen Teil der Gewinne jedoch im Laufe des Vormittags wieder ab.

Deutliche Umsatzsteigerung

Osram konnte seinen Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 991 Millionen Euro steigern, ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten oder Zu- und Verkäufen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf 188 Millionen Euro an. Der operative Gewinn legte im selben Zeitraum um 4,7 Prozent auf 179 Millionen Euro zu. Unterm Strich musste Osram allerdings im Weihnachtsquartal einen Gewinnrückgang verschmerzen, denn dieser ging von 337 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 98 Millionen Euro zurück. Allerdings hatten vor einem Jahr Sondererträge aus Beteiligungsverkäufen den Überschuss etwas aufgehübscht.

Wachstum in allen Segmenten

Im Geschäft mit LED-Komponenten verzeichnete Osram in allen dazugehörigen Segmenten ein starkes Wachstum, wie das Unternehmen mitteilte. Insgesamt verbuchte der Lichtspezialist hier ein Umsatzplus von 15 Prozent, wobei das Wachstum im Automobilbereich und im Geschäft mit Infrarot-Produkten besonders stark ausfiel. Eine robuste Nachfrage aus dem Automobilbereich war auch Wachstumstreiber im Geschäft mit Spezialbeleuchtung. Hier verbuchte Osram im ersten Quartal ein Umsatzplus von über acht Prozent. Die angestammte Lichtsparte Ledvance, die an chinesische Investoren verkauft werden soll, weist Osram im Quartalsbericht nicht mehr als fortgeführtes Geschäft aus. Das MDax-Unternehmen geht davon aus, dass der Verkauf im Laufe des Geschäftsjahres 2017 abgeschlossen sein wird.

„Die Nachfrage nach unseren Produkten ist anhaltend stark. Das zeigt: Unsere Strategie stimmt. Wir haben die Weichen richtig gestellt“, sagte Osram-Chef Olaf Berlien. Osram blickt auch weiterhin optimistisch in die Zukunft und bestätigt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2017. Das Unternehmen erwartet ein Umsatzwachstum zwischen fünf und sieben Prozent sowie ein verwässertes Ergebnis je Aktie zwischen 2,35 und 2,65 Euro. Für das Geschäftsjahr 2017 stellt Osram eine Dividende von mindestens 1,00 Euro je Aktie in Aussicht.

Aktie leicht im Plus

Anleger zeigten sich im frühen Handel am Mittwoch eher unentschlossen. Nachdem die Osram-Aktie mit einem kräftigen Plus von knapp zwei Prozent in den Handel startete, gab sie ihre Gewinn danach zunächst teilweise wieder ab. Zuletzt notierte sie einem leichten Plus von 0,96 Prozent bei 56,13 Euro je Aktie. Die US-Bank JP Morgan belässt ihre Einstufung der Aktie nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 49 Euro.