Opel soll als Marke eigenständig bleiben.
Mittwoch, 05.04.2017 16:14 von | Aufrufe: 2548

Opel-Übernahme: Peugeot sichert Opel Eigenständigkeit zu

Opel soll als Marke eigenständig bleiben. - © istock.com / zavatskiy

Carlos Tavares, Chef von PSA Peugeot Citroën, kurz PSA, bekräftigte am Mittwoch bei einem Spitzentreffen in Berlin gegenüber Bundesregierung und Ministerpräsidenten der Länder mit Opel-Werken, dass bei der Opel-Übernahme alle Standort- und Jobgarantien eingehalten werden. Dies ging aus einer gemeinsamen Mitteilung von PSA, Bund, den Ländern Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen sowie den Gewerkschaften und dem Gesamtbetriebsrat hervor.

Peugeot bekräftigt Zusagen

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries hatte Vertreter von Bund, Ländern, IG Metall und Opel-Gesamtbetriebsrat am Mittwoch zu einem Austausch mit PSA-Chef Tavares und dem PSA-Generalsekretär Olivier Bourges zur geplanten Opel-Übernahme eingeladen. Tavares bekannte sich zu den Job- und Standortgarantien. Nach dem jetzigen Eigentümer General Motors sind betriebsbedingte Kündigungen bis 2018 ausgeschlossen und Investitionszusagen gelten bis 2020. Was allerdings danach langfristig mit dem Opel-Stammsitz in Rüsselsheim und den Werken in Eisenach sowie Kaiserslautern passiert, bleibt noch unklar. Die Teilnehmer des Spitzentreffens einigten sich darauf, Opel als eigenständiges und einheitliches Unternehmen mit unabhängigen Marken im PSA-Konzern weiterzuführen. Es wurde außerdem die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften und dem Gesamtbetriebsrat vereinbart. Ziel sei eine langfristige Perspektive für alle Marken, Produktionsstandorte und das Entwicklungszentrum von Opel in Europa.

Konstruktive Gespräche beim Spitzentreffen

Insgesamt sei das Treffen in einer „überaus konstruktiven Atmosphäre“ verlaufen, heißt es in der Mitteilung weiter. „In unserem heutigen Treffen habe ich den Willen von PSA bekräftigt, die wertvolle Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen fortzusetzen. Ich sehe darin einen zentralen Faktor für den Erfolg des Unternehmens“, sagte Tavares. Bundeswirtschaftsministerin Zypries sprach im Hinblick auf deutsche Standorte von weiteren Fortschritten: „Besonders begrüße ich die Zusage von Herrn Tavares, alle tariflichen Vereinbarungen zu respektieren und fortzuführen.“ IG Metall-Vorsitzender Jörg Hofmann sagte zu den PSA-Zusagen: „Die IG Metall erwartet von Herrn Tavares, dass er gemeinsam mit General Motors, nunmehr alle rechtlichen Voraussetzungen zur Fortführung und Erfüllung der bestehenden Tarifverträge schaffen wird.“

Anfang März hatten sich General Motors und PSA auf den Verkauf von Opel geeinigt. Bis Ende des Jahres soll der Deal in trockenen Tüchern sein. PSA zahlt rund 2,2 Milliarden Euro für das Europageschäft von General Motors, inklusive der britischen Schwestermarke Vauxhall, und die Finanzsparte. Tavares zufolge könne durch die Übernahme ein europäischer Marktführer mit Spitzenpositionen in den einzelnen europäischen Kernmärkten entstehen.


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