WIEN (dpa-AFX) - Nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) wird der Einbruch der weltweiten Ölnachfrage stärker ausfallen als bisher erwartet. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise dürfte die globale Nachfrage in diesem Jahr um durchschnittlich 9,5 Millionen Barrel pro Tag sinken, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Ölkartells.
Im vorangegangenen Monatsbericht hatten die Opec-Experten noch einen Rückgang um 9,1 Millionen Barrel pro Tag erwartet. Vor allem in Indien sei die Nachfrage geschrumpft. Damit dürfte die Nachfrage laut Opec im Jahr 2010 bei durchschnittlich 90,2 Millionen Barrel pro Tag liegen.
Die Opec verweist angesichts der Corona-Krise auf weiter bestehende Risiken. Darüber hinaus bleiben die Geschwindigkeit der Erholung der wirtschaftlichen Aktivitäten und das Wachstumspotential der Ölnachfrage in anderen asiatischen Ländern, einschließlich Indien, ungewiss.
Im kommenden Jahr wird dann zwar wieder mit einem Anstieg der Nachfrage nach Rohöl gerechnet. Aber auch für 2021 reduzierten die Opec-Experten ihre Prognose um 0,4 Millionen Barrel pro Tag. Sie erwarten jetzt eine Förderung von durchschnittlich 96,9 Millionen Barrel pro Tag./jsl/fba
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