NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Montag wenig bewegt und sich in der Nähe ihrer zweimonatigen Höchststände gehalten. Am vergangenen Freitag waren sowohl der Preis für Nordseeöl als auch der für US-Öl auf den höchsten Stand seit Ende September gestiegen. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,41 US-Dollar. Das waren zwei Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um einen Cent auf 57,78 Dollar (Dollarkurs).
Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) werden die Ölpreise weiter durch die Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und China und damit auf ein Ende des Konflikts der beiden größten Volkswirtschaften der Welt gestützt. Sollte es tatsächlich zu einem Abkommen kommen, "würde ein wesentlicher psychologischer Belastungsfaktor für die Ölnachfrage im nächsten Jahr verschwinden", sagte Fritsch.
Seit einiger Zeit befinden sich die Rohölpreise im Spannungsfeld nachfrage- und angebotsseitiger Entwicklungen. In den vergangenen Wochen hat sich an den Märkten die Auffassung verbreitet, dass eine Einigung zwischen den USA und China möglich sei. Entsprechend haben die Erdölpreise in der Tendenz profitiert.
Auf der Angebotsseite steht die Förderpolitik des Erdölkartells Opec im Mittelpunkt. Anfang Dezember treffen sich die Förderländer mit verbündeten Staaten, darunter Russland. Es wird darum gehen, wie hoch die Produktion ab dem Frühjahr ausfällt. Aufgrund der hohen Förderung in den USA und einer gedämpften Ölnachfrage plädieren Fachleute für eine Drosselung der Opec-Förderung./jkr/bgf/mis
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