SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag mit moderaten Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Händler nannten Zahlen zu den aktiven Bohrlöchern in den USA als Belastungsgrund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 60,91 US-Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 67 Cent auf 53,02 Dollar (Dollarkurs).
Für Belastung sorgten Daten des amerikanischen Öldienstleisters Baker Hughes. Demnach ist die Zahl der aktiven Ölfelder in den USA zuletzt gestiegen. Die Angaben werden am Rohölmarkt genau verfolgt, weil die Vereinigten Staaten neben dem Ölkartell Opec und Russland zur dritten Erdöl-Großmacht aufgestiegen sind. In absehbarer Zeit wird erwartet, dass sich die USA autark mit Rohöl versorgen können und sogar Netto-Exporteur werden könnten.
Gestützt werden die Rohölpreise dagegen durch die politische Krise in Venezuela. Dort tobt ein Machtkampf zwischen Präsident Nicolas Maduro und Parlamentspräsident Juan Guaido, der sich vergangene Woche zum Interimspräsidenten ernannt hatte. Zwar ist die Förderung des ölreichen Landes in den vergangenen Jahren infolge der Wirtschaftskrise massiv gefallen. Eine Eskalation des Machtkampfs könnte die Produktion aber zusätzlich reduzieren und damit auch das weltweite Angebot verknappen./bgf/jha/
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