Ölpreise erholen sich - Rohöllagerbeständer steigen weniger als erwartet

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch etwas von ihren jüngsten Kursverlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am späten Nachmittag 105,84 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 1,32 Dollar (Dollarkurs) auf 94,69 Dollar.

Im Nachmittagshandel hatten die weniger stark als erwartet gestiegenen Rohöllagerbestände die Ölpreise noch etwas weiter nach oben getrieben. Die Lagerbestände waren in der vergangenen Woche zwar um 1,6 Millionen Barrel nach oben geklettert. Analysten hatten jedoch mit 2,1 Millionen Barrel ein stärkers Plus erwartet. Zudem waren die Destillate- und Benzinbestände deutlich gefallen.

Zuvor hatte der gefallene Dollarkurs die Ölpreise nach oben getrieben. Medienberichte nach denen die Europäische Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag keine weitere Lockerung der Geldpolitik vornehmen dürfte, hatten den Euro zum Dollar beflügelt. Ein schwächerer Dollar stützt die Nachfrage aus Ländern, die Rohöl nicht in der US-Währung bezahlen. Das sorgt für Preisauftrieb am Ölmarkt.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 103,83 Dollar. Das waren 39 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/he