Eine Bohrinsel im Meer (Symbolbild)
Montag, 20.03.2017 17:52 von | Aufrufe: 484

Ölpreise erholen sich etwas von Verlusten

Eine Bohrinsel im Meer (Symbolbild) © nielubieklonu / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben auch zu Wochenbeginn unter Druck gestanden. Bis zum Montagabend konnten die Verluste aber eingedämmt werden. Händler sprachen gleichwohl von zunehmenden Zweifeln, ob es dem Ölkartell Opec gelingen werde, die Preise durch gemeinsame Produktionskürzungen mit anderen großen Fördernationen zu stabilisieren.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gegen Abend 51,83 US-Dollar. Das waren sieben Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 43 Cent auf 48,35 Dollar (Dollarkurs). Zeitweise waren die Preise deutlich stärker um knapp zwei Prozent gefallen.

Im Mittelpunkt am Markt steht nach wie vor die Frage nach der Wirksamkeit der Produktionskürzungen seitens der Opec und anderer großer Förderstaaten. Obwohl die seit Jahresbeginn geltenden Kürzungen bisher weitgehend plangemäß umgesetzt worden sind, sind die Ölpreise in den vergangenen Wochen wieder unter Druck geraten. Ein wichtiger Grund sind spekulative Anleger, die sich zuletzt wieder aus dem Rohölmarkt zurückgezogen haben, wie die Commerzbank (Commerzbank Aktie) in einem Kommentar erläutert.

Experten nennen einen weiteren wichtigen Grund: die amerikanische Schieferölindustrie. Diese weitetet ihre Produktion seit einiger Zeit wieder aus, weil die bis vor kurzem steigenden Ölpreise ihre Förderung wieder lukrativer machen. Das höhere Angebot aus den USA steht dem geringeren Opec-Angebot entgegen und setzt die Ölpreise unter Druck.

Ein Beispiel für die höhere US-Aktivität ist die vom Ölausrüster Baker Hughes erhobene Anzahl amerikanischer Ölfelder. Am vergangenen Freitag hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die Zahl der Bohrlöcher um weitere 14 auf 631 gestiegen sei. Das ist der höchste Stand seit September 2015 und fast eine Verdopplung im Vergleich zum tiefsten Stand im Mai 2016. Experten verweisen schon seit längerem darauf, dass die Fracking-Technologie der US-Produzenten technisch derart flexibel sei, dass Bohrlöcher ähnlich schnell reaktiviert wie geschlossen werden könnten./bgf/jha/


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