New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Unstet zeigen sich derzeit nicht nur die Aktienbörsen. Auch am Ölmarkt geht es hin und her. Nach einem Tag der Erholung zeigen sich die Ölnotierungen am Dienstag schon wieder unter Druck. Brent wurde zuletzt bei … US-Dollar/Barrel gehandelt - ein Minus von fast anderthalb Prozent im Vergleich zum Vortages-Fixing.
Marktbeobachter verwiesen auf die schlechte Stimmung an den Märkten ingesamt, die auch den Ölmarkt mit nach unten ziehe. „Das Auf und Ab (der Notierungen) zeugt von einer gewissen Orientierungslosigkeit, was angesichts einer widersprüchlichen Nachrichtenlage nicht verwunderlich ist“, schrieb Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in einem Tageskommentar. „Hoffnungen auf eine Annäherung in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China wechseln sich ab mit Ernüchterung“. Das dürfte vermutlich bis Ende der Woche so weitergehen, vermutet Fritsch.
China steht einem umfassenden Handelsabkommen offenbar skeptisch gegenüber. Nun hat die US-Administration acht große chinesische Technologieunternehmen wegen angeblicher Verletzungen von Menschenrechten auf eine „schwarze Liste“ aufgenommen. Dies dürfte einem Erfolg der Gespräche in Washington zwischen den ASA und China in dieser Woche nicht unbedingt förderlich sein. Der Ausgang der Verhandlungen ist nach wie vor offen. Nach wie vor ist jeder Ausgang denkbar: ein umfassender Deal, eine kleine Lösung oder ein komplettes Scheitern.
Der Weltbank-Präsident David Malpass hat derweil vor einer Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums gewarnt. Er sieht den Brexit, eine Rezession in Europa und die Handelsunsicherheiten als größte Risiken.