Nordex enttäuscht Anleger mit Quartalszahlen.
Donnerstag, 11.05.2017 10:56 von | Aufrufe: 1750

Nordex enttäuscht: Für die Aktie geht es abwärts

Nordex enttäuscht Anleger mit Quartalszahlen. - © istock.com / 3dmentat

Nordex sieht sich zum Jahresauftakt auf einem guten Weg, seine Jahresziele zu erreichen, wie der Windkraftanlagenbauer am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Beim Umsatz konnte das TecDax-Unternehmen zwar etwas zulegen, Analysten hatten im Vorfeld jedoch etwas mehr erwartet. Neben dem leichten Umsatzplus meldete Nordex jedoch auch einen deutlichen Gewinneinbruch. Die Zahlen kamen dementsprechend am Donnerstag an der Börse nicht gut an.

Leichtes Umsatzplus und herber Gewinneinbruch

Nordex erzielte im ersten Quartal 2017 einen Umsatz in Höhe von 648,4 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Steigerung von 1,8 Prozent entspreche. Vor allem der Umsatzanteil der Region Amerika habe nach Angaben des Unternehmens stark zugelegt, da Nordex dort dank der Tochter Acciona Windpower, kurz AWP, inzwischen stärker aufgestellt ist. Nordex hatte das Unternehmen im April vergangenen Jahres übernommen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreichte im ersten Quartal 51,2 Millionen Euro und lag damit um 13,4 Prozent unter dem Ergebnis im Vorjahreszeitraum mit 59,1 Millionen Euro. Die operative Marge lag mit 7,9 Prozent im Zielbereich, wie Nordex weiter mitteilte. Das Unternehmen begründete dies mit einer gestiegenen Bruttomarge von 29 Prozent, die wiederum auf ein gut laufendes Servicegeschäft zurückzuführen sei. Der Überschuss ging verglichen mit dem Vorjahr kräftig um 72,2 Prozent auf 7,1 Millionen Euro zurück. Die Investitionen stiegen im ersten Quartal um 136,4 Prozent auf 35,7 Millionen Euro an. Das TecDax-Unternehmen begründete den starken Anstieg mit dem Erwerb von Sachanlagen zur Produktion neuer Kernkomponenten sowie der Entwicklung neuer Produkte.Der Auftragseingang war im abgelaufenen Quartal rückläufig und sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38,4 Prozent auf 333,3 Millionen Euro.

Die Ziele für das Geschäftsjahr 2017 bestätigte Nordex. Das Unternehmen gehe weiterhin von einem Umsatz in einer Bandbreite von 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro sowie einer operativen Marge zwischen 7,8 und 8,2 Prozent aus. „Unser mittelfristiges Ziel ist es, unseren Marktanteil auszubauen und unsere Profitabilität zu erhöhen. Deshalb investieren wir verstärkt in unsere Technologie und senken unsere Herstellungskosten“, sagte Nordex-Chef José Luis Blanco. Mitte März kündigte Nordex einen Wechsel an der Unternehmensspitze an: Blanco, bisheriger Vize-Vorstandschef bei Nordex und davor Chef bei der Tochter AWP, wurde als Nachfolger von Lars Bondo Krogsgaard bekanntgegeben. Letzterer hatte nach Enttäuschungen über den Ausblick für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 angeboten, den Vorstand vorzeitig zu verlassen.

Börse: Aktie unter Druck

Der Kurs der Nordex-Aktie war nach einer gesenkten Prognose für das Geschäftsjahr 2017 im Februar bei den Anlegern in Ungnade gefallen. Notierte die Aktie im Oktober letzten Jahres noch bei knapp 27 Euro, lag ihr Schlusskurs am gestrigen Mittwoch auf der Handelsplattform Xetra bei 14,08 Euro. Die gesenkte Prognose vertrieb die Anleger damals scharenweise aus der Aktie und Experten sprachen von einem Glaubwürdigkeitsproblem der Nordex-Führung, die ihre Jahresziele im September 2016 noch verteidigt hatte, um dann bereits im November, die Prognose für das inzwischen abgelaufene Geschäftsjahr wieder nach unten zu korrigieren.

Seither läuft es für die Aktie alles andere als rund. Die nun vorgelegten Zahlen zum ersten Quartal 2017 lagen unter den Erwartungen an der Börse und dementsprechend enttäuscht reagierten offenbar auch die Anleger. Die Aktie notierte im frühen Handel am Donnerstag zuletzt mit 5,37 Prozent sehr deutlich im Minus bei 13,324 Euro je Aktie. Sie gehörte damit bislang zu den Verlierern im TecDax. Die britische Investmentbank Barclays beließ ihre Einstufung der Aktie nach Vorlage der Zahlen auf „Underweight“ mit einem Kursziel von elf Euro.


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