BERLIN (dpa-AFX) - Für das Düngen von Feldern gelten in Deutschland nach jahrelangem Hin und Her bald strengere Regeln. Der Bundestag änderte am Donnerstag in Berlin das Düngegesetz. Es dient als Grundlage für die Düngeverordnung, die die Vorgaben präzisiert und die Belastung des Grundwassers durch zu viel Dünger vermindern soll. Die Düngeverordnung hatte das Bundeskabinett bereits am Vortag verabschiedet. Bund und Länder hatten lange um den Kompromiss gerungen. Der Bundesrat muss noch zustimmen.
Die Düngeverordnung sieht Obergrenzen für die Stickstoffdüngung in Gebieten mit kritischen Werten vor. Zudem sollen vorgeschriebene Abstände zu Gewässern ausgeweitet werden. Übermäßiger Einsatz von Gülle und stickstoffhaltigem Dünger gilt als Ursache für zu hohe Nitratwerte im Grundwasser. Die EU hat Deutschland wegen überschrittener Grenzwerte bereits vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagt.
Die neue Düngeverordnung sei ein "ausgewogener Ausgleich" zwischen Umweltschutz und den Anforderungen der bäuerlichen Praxis, sagte Maria Flachsbart, Staatssekretärin im Bundesagrarministerium. Bei der Kontrolle seien die Länder gefordert. Das Düngerecht ist künftig stärker regionalisiert - in kritischen Gebieten gelten strengere Regeln als in anderen./ted/DP/tos
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