Start eines Space Shuttle (Symbolbild).
Freitag, 29.05.2020 14:34 von | Aufrufe: 353

Nächster Vega-Raketenstart in Kourou ist für 18. Juni geplant

Start eines Space Shuttle (Symbolbild). pixabay.com / CC0

PARIS (dpa-AFX) - Auf dem Weltraumbahnhof in Kourou gehen nach dem Corona-Shutdown die Vorbereitungen für den nächsten Raketenstart voran. "Der Start der Vega VV16 ist nun für den 18. Juni geplant", sagte Daniel Neuenschwander, Direktor für Raumtransport bei der Europäischen Weltraumorganisation Esa, der Deutschen Presse-Agentur. Als die Startvorbereitungen im März auf dem Bahnhof im südamerikanischen Französisch-Guayana ausgesetzt wurden, stand der Vega-Start eigentlich kurz bevor. "Wir mussten damals als Erstes sowohl die Rakete als auch die Nutzlasten in eine sichere Umgebung bringen. Die letzte Stufe der Vega war sogar schon betankt - das mussten wir wieder leeren", sagte Neuenschwander. Die Vega-Raketen transportieren Satelliten ins All.

Schon seit ein paar Wochen wird nun wieder daran gearbeitet, dass die Vega-Rakete bald starten kann. "Ein erstes Team für den Start der Vega ist bereits am 12. Mai geflogen - direkt nachdem es in Frankreich die ersten Lockerungen gab. Das Team war zunächst 14 Tage in Quarantäne." Auf dem Weltraumbahnhof gelten nämlich strenge hygienische Regeln. "Auch für unsere Teams ist die Situation mit der Quarantäne natürlich belastend. Wenn man weit weg von seiner Familie isoliert ist, dann ist das schon eine Leistung", so der Experte.

Doch nicht nur bei den Raketenstarts kam es in Kourou zu Verzögerungen. Dort wird auch der Startplatz für die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 gebaut. Sie sollte eigentlich Ende dieses Jahres starten - dieses Datum ist aber wegen der Corona-Pandemie nicht mehr haltbar. "Auch diese Baustelle musste temporär geschlossen werden", so der Esa-Experte mit Blick auf den Startplatz. Seit April wird dort mit etwa 50 Menschen wieder gearbeitet. Am Freitag startete ein Charter-Flieger von Paris nach Französisch-Guayana mit knapp 200 Menschen an Bord, die ebenfalls dort arbeiten werden. Aber auch sie müssen nach der Ankunft erstmal in Quarantäne.

Neuenschwander betont, dass wegen des Shutdowns in diesem Jahr nicht so viele Raketen wie geplant von Kourou aus starten werden. "Für die Ariane 5 waren fünf Starts vorgesehen, jetzt sind wir bei vier. Bei der Vega waren es vier, nun gehen wir von drei Starts aus", sagt er. Ob er zum geplanten Vega-Start am 18. Juni selbst nach Kourou fahren wird, ist noch offen. "Ich habe zwar schon ein Ticket - aber 14 Tage Quarantäne für einen Aufenthalt von wenigen Tagen. Da muss man gucken, ob Aufwand und Nutzen da zusammenpassen. Hauptsache die unverzichtbaren Kollegen sind vor Ort."/nau/DP/stw


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