Nach der Attacke von Kraft-Heinz folgt bei Unilever der Aktionismus

Sonntag, 22.07.2018 16:46 von Handelsblatt - Aufrufe: 192

Nach der abgewehrten Übernahme durch Kraft Heinz zeigt der Konsumgüter-Konzern eine Dynamik, die die Konkurrenten Henkel (Henkel Aktie) und Beiersdorf (Beiersdorf Aktie) vermissen lassen.

Historische Momente in der Geschichte von Großkonzernen sind selten. Für den Konsumgüterriesen Unilever war im Februar vor eineinhalb Jahren so ein Moment: Damals lehnte Vorstandschef Paul Polman ein 143 Milliarden Dollar (Dollarkurs) schweres Übernahmeangebot des Ketchup-Herstellers Kraft Heinz ab.Einen „Zusammenstoß zwischen Leuten, die an Milliarden Menschen auf der Welt denken, und solchen, die an ein paar Milliardäre denken“, nannte Polman später diesen Tag. Seitdem ist bei dem Konzern mit Marken wie Rexona-Deo, Magnum-Eis und Coral-Weichspüler wenig wie zuvor.Polman hatte sich lange als Vordenker für Nachhaltigkeit gesehen. Im Großen schaffte er Berichte über Quartalsgewinne ab, um seinen Fokus auf Langfristigkeit zu demonstrieren. Im Kleinen sorgte er dafür, dass die Unilever-Mitarbeiter in London nicht mehr bei Deliveroo bestellen, weil er die Arbeitsverhältnisse dort für unwürdig hält. Doch die Attacke von Kraft Heinz und des dahinterstehenden Finanzinvestors 3G änderte vieles.Polman sah sich nach der zurückgewiesenen Offerte zu riesigen Aktienrückkäufen gezwungen. Seit Freitag kauft Unilever Aktien im Wert von drei Milliarden Euro zurück – nachdem ein gleich großes Rückkaufprogramm bereits abgeschlossen ist. Zudem muss der Topmanager den Konzernumbau deutlich beschleunigen und eine höhere Marge liefern. Dafür soll der Konzern sogar den historischen Doppelsitz in London und Rotterdam aufgeben. Und Polman selbst, der seit 2009 amtierende Chef, ist nur noch Lenker auf Abruf.Zumindest Letzteres teilt Polman mit Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich. Beide verbindet, dass ihre Unternehmen angekündigt haben, dass die CEOs mit Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit gehen werden. Und für beide gibt es noch keinen Nachfolger.

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