L`Italia giusta das gerechte Italien: Damit wollte Italiens Linke im Wahlkampf punkten. Doch längst steht in Sachen persönliche Bereicherung nicht mehr nur Berlusconi in der Kritik. Auch die Linke gerät unter Druck.
Noch vor wenigen Wochen stand vor allem das Mitte-Rechts-Spektrum in Italien für Korruption und Skandale. Die Führungsriege der Lega Nord, die norditalienische Partei der selbsternannten Saubermänner, ist von ihren Skandalen im vergangenen Jahr fast komplett weggefegt worden. Der Gründer Umberto Bossi und seine Familie haben Parteigelder veruntreut, dicke Autos und Villen mit den Mitteln der Lega finanziert. Auch bei der PDL von Silvio Berlusconi haben verschiedene Skandale aus der Region Lazio und der Lombardei ans Licht gebracht, wie die Politiker die öffentlichen Gelder nutzten um rauschende Privatparties zu feiern oder wie sie sich - wie beim Präsidenten der Region Lombardei Roberto Formigoni - den Urlaub in der Karibik von zweifelhaften Geschäftsleuten finanzieren ließen.
Der scheidende Premierminister Mario Monti bleibt zwar bisher über jeden Korruptionsverdacht erhoben. Aber er muss sich immer wieder dem Vorwurf gefallen lassen, für kurze Zeit bei Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) gearbeitet zu haben und damit die Interessen der Banken zu vertreten.
In dieser Gemengelage hatte die Linke bisher leichtes Spiel, sich als moralisch überlegen zu positionieren. Nicht umsonst hat der Premier-Kandidat der Linkspartei PD, Pier Luigi Bersani den Wahlkampf-Slogan L`Italia giusta das gerechte Italien gewählt. Doch der jüngste Skandal bei der Traditionsbank Monte dei Paschi macht nun auch der PD zu schaffen. Die Bank, die über die Stiftung der Stadt Siena stets von Linkspolitikern dominiert wurde und über die Jahre Millionen an die PD gespendet hat, hat nicht nur Bilanzfälschung betrieben.
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