Moody's hebt Island-Ausblick auf stabil

Freitag, 08.02.2013 15:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 128

Die Ratingagentur hat den Ausblick für Island von negativ auf stabil geändert. Grund dafür war ein Gerichtsverfahren, das Island gegen Großbritannien und die Niederlande gewonnen hatte.

Die Ratingagentur Moody's (Moody's Aktie) hat den Ausblick für Islands Bonitätsnote Baa3 von negativ auf stabil geändert. Zuvor hatte ein europäisches Gericht befunden, dass das Land im Rahmen seiner Rechte handelte, als es sich weigerte, bei einer Bankenpleite im Jahr 2008 britische und niederländische Einlagenkunden abzudecken.

Die Revision des Ratingausblicks sei auf das gesunkene Ereignisrisiko zurückzuführen, nachdem der Gerichtshof der Europäischen Freihandelszone (EFTA) am 28. Januar zugunsten Islands entschieden habe, erklärte Moody's. Hätte das Land das Verfahren verloren, so hätten die Niederlande und Großbritannien Schadensersatz von bis zu 335 Milliarden Kronen (1,95 Mrd. Euro) fordern können, was 20 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes entspräche, schätzte der Internationale Währungsfonds.

Der EFTA-Gerichtsentscheid ist das günstigste Ergebnis, das für die isländische Regierung möglich war, und beseitigt ein wichtiges negatives Ereignisrisiko für das Land, schrieb Moody's in einer Erklärung, die am Donnerstag in London veröffentlicht wurde. Die Entscheidung des EFTA-Gerichts kommt zusätzlich zu einer Reihe von positiven Entwicklungen in Island im vergangenen Jahr, insbesondere bezüglich der öffentlichen Finanzen Islands sowie der erwarteten Schuldentrends.

Baa3 ist bei Moody's die niedrigste Bonitätsnote in der Kategorie Investmentgrade.

Island hatte sich 2008 geweigert, 5,4 Milliarden Dollar (Dollarkurs) an Garantien an 350.000 britische und niederländische Bürger abzudecken, die Icesave-Konten bei Landsbanki Islands hf eröffnet hatten, einer der drei großen Banken, die in der Finanzkrise des Landes bankrott gingen. Der britische und niederländische Staat deckte die Garantien ab und Island wurde von der EFTA-Überwachungsbehörde verklagt.

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