Der Skandal um die italienische Monte dei Paschi setzt EZB-Chef Mario Draghi der Kritik aus weil er sie als Gouverneur der Banca d'Italia beaufsichtigt hatte. IWF und italienische Staatsanwaltschaft springen ihm bei.
EZB-Präsident Mario Draghi hat Rückendeckung vom Internationalen Währungsfonds bekommen. Draghi war im Zuge der Skandale um die Banca Monte dei Paschi di Siena in die Kritik geraten, weil er zu der betreffenden Zeit als Gouverneur der italienischen Zentralbank auch die Bankenaufsicht unter sich hatte. Die Frage ist, ob die Banca d'Italia die Machenschaften hätte sehen müssen oder ob sie selbst getäuscht wurde.
Für Draghi ist der Zeitpunkt besonders heikel, weil die EZB kurz davor steht, die Bankenaufsicht in der Euro-Zone zu übernehmen nach italienischem Vorbild. Sollte sich das italienische Modell als fehlerhaft herausstellen, könnte das auch die Verhandlungen um die europäische Bankenaufsicht beeinflussen. Am Donnerstag findet die erste EZB-Pressekonferenz seit Bekanntwerden der Skandale statt und Draghi wird sich voraussichtlich unangenehmen Fragen zu seiner Zeit in Rom stellen müssen.
Da kommt ihm die Entlastung aus Washington gelegen. Die Banca d'Italia hat rechtzeitig und angemessene Maßnahmen ergriffen innerhalb des Rechtsrahmen um die Probleme bei Monte dei Paschi anzugehen, teilte der IWF-Sprecher Gerry Rice mit. Die IWF-Kontrolleure waren am 21. Januar angereist, um im Zuge des Financial Sector Assessment Program zu prüfen, wie solide das italienische Bankensystem ist. Dabei haben sie sich den Fall Monte dei Paschi besonders intensiv angeschaut.
Banca d'Italia fühlt sich selbst betrogen
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