Der Finanzinvestor Cinven bietet für den Generika-Hersteller Stada. Offenbar gibt es jedoch noch einen weiteren Interessenten. Die Andeutung eines Bieterwettstreits trieb die Aktie am Montag an.
Die Aussicht auf einen Bieterwettstreit um Stada hat die Aktien des Generika-Hersteller auf ein Rekordhoch getrieben. Die im Nebenwerteindex MDax notierten Titel schossen am Montag um bis zu 14,9 Prozent auf 57,10 Euro nach oben und waren der am zweitmeisten gehandelte Wert auf der Handelsplattform Xetra. In der ersten Stunde seit Börsenöffnung wurden fünf Mal mehr Stada-Aktien gehandelt als an einem Durchschnittstag.
Stada hat nach eigenen Angaben Übernahmeinteresse von zwei Bietern erhalten. Einer davon sei der britische Finanzinvestor Cinven, der einen Preis von 56 Euro je Aktie in Aussicht gestellt habe. Damit würde Stada mit 3,5 Milliarden Euro bewertet. "Das ist ein sehr attraktives Angebot für Stada-Aktionäre", sagte Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research.
Er rechnet jedoch nicht damit, dass die gebotenen Preise noch deutlich steigen werden. Stada kämpfe an verschiedenen Fronten mit Problemen. So belaste den Konzern etwa die Abwertung der britischen Währung Pfund Sterling, zudem stecke das Unternehmen noch in einer Restrukturierungsphase.
Kepler-Cheuvreux-Analyst Oliver Reinberg bestätigte sein "Buy"-Rating für Stada und erhöhte das Kursziel auf 62 Euro von 55 Euro. "Wir glauben, die Chancen für eine tatsächliche Offerte sind deutlich gestiegen und ein Bieterwettkampf ist möglich." Ein Aktienhändler betonte, der Preis könne in die Höhe getrieben werden, wenn zwei Bieter gegeneinander antreten.
Seit dem Frühjahr 2016 ist die Stada-Aktie um zwei Drittel gestiegen. Damals war der deutsche aktivistische Investor Active Ownership Capital (AOC) mit mehr als fünf Prozent bei dem einst von Ärzten und Apothekern dominierten Unternehmen eingestiegen und hatte auf Veränderungen gedrängt.
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