Der Gesellschafter des Alpecin-Herstellers Dr. Wolff hat vier Jahre lang die Geschäfte aus Fernost geführt – und dabei viel gelernt.
Die Lebensstation Singapur endet für Eduard Dörrenberg mit einem Gipfel. Nicht dem historischen Treffen zwischen Donald Trump und Kim Jung Un, sondern dem wichtigsten internationalen Treffen der Konsumgüterbranche, der Jahrestagung des Consumer Goods Forums. In den informellen Runden der Großveranstaltung, die noch bis Freitag läuft, dürfte er ein gefragter Gesprächspartner sein.
Denn Dörrenberg, Gesellschafter des mehr als ein Jahrhundert alten Bielefelder Alpecin-Shampoo-Herstellers Dr. Wolff, hat einen Schritt gewagt, den kaum ein anderer Familienunternehmer geht: Er ist mit seiner Familie ins Ausland gezogen, um die Internationalisierung persönlich voranzutreiben. „Nach sehr anstrengenden, aber auch sehr spannenden vier Jahren kehre ich nach Bielefeld zurück – zwei Jahre später als ursprünglich geplant“, sagt er. Seine Familie zieht in den Sommerferien um.
Für Dörrenberg war der Lebensabschnitt ein Erfolg – persönlich und geschäftlich. „Wir haben eine starke Präsenz in Asien aufgebaut, die weiter ausgeweitet werden muss“, sagt er. So hat die Markteinführung der Shampoos Alpecin und Plantur dazu beigetragen, dass der Umsatz inzwischen bei fast 300 Millionen Euro liegt – dreimal so viel wie bei Dörrenbergs Amtsantritt vor 20 Jahren. Jede vierte Flasche der wichtigsten Marke Alpecin verkauft das Unternehmen inzwischen in Asien – und jede zehnte des später dort eingeführten Shampoos Plantur.
Schon das Büro in Singapurs Chinatown zeigt, wie tief die Veränderung für Dörrenberg war. Der Enkel des Firmengründers hat sich in ein schmales, rot gestrichenes historisches Lagerhaus mit Stuckfassade eingemietet. In der Mitte des Büros führt ein Lichtschacht in das im Erdgeschoss gelegene Steak-Restaurant. Dörrenberg, Chef über 650 Mitarbeiter, arbeitete mit nur einer Handvoll Leuten in Singapur wie in einem Start-up.
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