Mit seinem neuen Vergütungssystem ist der VW-Konzern im deutschen Mainstream angekommen. Gezahlt wird künftig das, was auch in anderen Konzernen längst üblich ist. Alle Defizite sind damit aber nicht beseitigt.
Am Ende ist es dann doch ganz schnell gegangen: Alle Volkswagen-Konzernvorstände haben der Änderung ihrer individuellen Verträge und der Umstellung auf das neue Vergütungssystem zugestimmt. Niemand hätte sich noch ein Nein erlauben können, zu groß war der Druck in der Öffentlichkeit und zusätzlich auch im Aufsichtsrat geworden.
Im obersten Kontrollgremium hatte besonders Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auf die Umstellung gedrängt. Seine Partei muss den Nachweis erbringen, dass sie überbordenden Gehaltsansprüchen der Vorstände ein Ende setzt. Denn die Sozialdemokraten haben auf Wahlkampfmodus geschaltet. Das Abfindungspaket mit zwölf Millionen Euro, das das SPD-Mitglied Christine Hohmann-Dennhardt nach nur einem Jahr Vorstandszugehörigkeit bei VW bekommen hatte, war im Januar der letzte Weckruf für die Sozialdemokraten in Sachen Vorstandsgehälter.
Mit dem neuen Vergütungsmodell für die eigenen Vorstände versucht Volkswagen (VW Aktie) den Anschluss an den Rest der großen Dax-Konzerne. Bislang ist der Wolfsburger Autohersteller vor allem mit überschießenden Vorstandsbezügen aufgefallen. Unvergessen ist das Jahr 2011, als der damalige Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn auf einen Schlag mehr als 17 Millionen Euro für sich einstreichen durfte. Ein Jahresgehalt, mit dem sich Winterkorn damals in die Nähe der Bezüge von europäischen Top-Fußballern katapultieren ließ.
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