FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Auftragsbücher der deutschen Maschinenbauer füllen sich nach dem Corona-Krisenjahr 2020 mit anhaltend hohem Tempo. Im Mai des laufenden Jahres verbuchten die Unternehmen einen Zuwachs der Bestellungen von preisbereinigt (real) 47 Prozent gegenüber dem vergleichsweise schwachen Vorjahresmonat, wie der Branchenverband VDMA am Freitag in Frankfurt mitteilte. "Damit lag der Zuwachs im Mai prozentual zwar unter dem noch kräftigeren Plus des Aprils von 72 Prozent. Doch der Maschinenbau bleibt eindeutig auf Wachstumskurs", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Sorgen bereiten der exportorientierten Industriebranche allerdings Engpässe und Verzögerungen in den globalen Lieferketten, sowie die neuerliche Diskussion um Grenzschließungen in der Corona-Pandemie in der EU. "Wir dürfen den wirtschaftlichen Aufschwung in Europa nicht wieder durch einen Flickenteppich an Grenzkontrollen gefährden", warnte Wiechers.
Angesichts der sich rasch füllenden Auftragsbücher hatte der VDMA jüngst seine Prognose für dieses Jahr erhöht. Der Verband rechnet damit, dass die Produktion um 10 Prozent auf 221 Milliarden Euro zulegt, statt wie zunächst erwartet um 7 Prozent. 2022 dürfte sie wieder das Niveau vor Corona erreichen. Im vergangenen Jahr war die Produktion in der Krise um 12 Prozent eingebrochen./mar/DP/jha
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