Der einstige baden-württembergische Ministerpräsident Mappus hat dem Bundesland einem Gutachten zufolge großen Schaden zugefügt. Demnach habe er einen saftigen Betrag zu viel für die Anteile am Versorger EnBW bezahlt.
Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat nach einem neuen Gutachten für die Anteile am Energieversorger EnBW knapp 780 Millionen Euro zu viel bezahlt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag über eine von ihr in Auftrag gegebene Expertise mit.
Die Behörde ermittelt gegen Mappus wegen Untreue zulasten des Landes beim EnBW-Deal und will das Gutachten in ihre strafrechtliche Beurteilung einbeziehen. Ende 2010 hatte das Land unter Führung des damaligen Regierungschefs an die französische EdF 4,7 Milliarden Euro für ein Aktien-Paket von 45 Prozent Anteil an der EnBW gezahlt.
Der Münchner Finanzwissenschaftler Wolfgang Ballwieser kam laut Anklagebehörde zu dem Schluss, dass der Unternehmenswert zum Zeitpunkt des Kaufs einem Aktienpreis von 34,58 Euro entsprochen habe. Das Land habe aber 41,50 Euro pro Aktie ausgegeben. Daraus ergibt sich die Differenz von 778,6 Millionen Euro.
Ein Untersuchungsausschuss des Landtags beschäftigt sich mit der Frage, ob damals zu viel für die Anteile bezahlt worden ist. Wegen des neuen Gutachtens und Akten, die bei der EdF und bei der Investmentbank Morgan Stanley in Paris beschlagnahmt wurden, wird die Arbeit des Ausschusses nicht wie geplant in diesem Jahr seine Arbeit beenden. Morgan Stanley beriet Mappus beim EnBW-Deal.
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